Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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6 Mai 2020 Thema Da frei Tåg Heit vagun i ma an frein Tåg, wei ma nåcha wieda nix liawa wia årwetn måg. De Berg schaun so schea umma und d´Sunn kimb a no da hearaus, etz hoit mi woi nix mea inn an Haus. Gånz om is no ois uzuggascht van Schnee, da Newö huckt inn wia an an wundaschean See. De Felsn und d´Stoa send decht nia aloa. A Rechä huscht åcha iwan Roa, a Mangä schaug viwezig vicha hintan Stoa. ´s Meisä steckt se hinta de Ǻschkitzlstaud, da Schmettaleng fliag aus mit sei junga Braut. D´Spimmeggn håmb se gweb des scheanst Netz, wei zwischen de Kråtzbeastaun in håms a gruaße Hetz. A Gruaß va om kimb a no dahea, a singanda Vogl, wås wü ma no mea? De Granggln låchn mi a no u, då nimm i oa mit, dass i ma a Marmalad måchn ku. Oa freia Tåg, dea bring so vü z´stånd und d´Ǻrwet geht wieda leicht vo da Hånd. Aus dem Buch „Windhauch“ von Kathi Pöll, erhältlich in der Sennerei und in der Kunstschmiede Unterrainer Ein Markt in der chinesi- schen Großstadt W uhan war bekannt für sein rechhalti- ges Angebot. Neben Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten wurden dort auch Ratten, Füchse, Schildkröten, Kro- kodile und Fledermäuse angeboten, frisch geschlach- tet und filetiert. Menschen drängten sich dicht an den Ständen mit den aufgesta- pelten Tieren. Bessere Be- dingungen für das Auftreten neuer Krankheiten gibt es nicht! Bereits im Jahr 2007 sprach eine Studie zur SARS-Epi- demie, die 2002/2003 viele Länder heimgesucht hatte, von einer „tickenden Zeit- bombe“. Passiert ist aber in den Jah- ren danach nichts; die Tier- märkte - nicht nur in W uhan, sondern auch in vielen ande- ren asiatischen und afrika- nischen Städten - gab es in gleicher Form weiterhin. Heute vermutet man, dass das Coronavirus SARS- Veränderte Lebensräume fördern die Entstehung von Epidemien Schlägt die Natur zurück? CoV-2, der Erreger der Covid-19-Krankheit, von diesem Tiermarkt in Wuhan seinen Ausgang genommen hat. Der betreffende Markt wurde mittlerweile von den chinesischen Behörden ge- schlossen, viele andere gibt es auf der ganzen Welt wei- terhin. Von den zahlreichen Viren, die es in Wildtieren gibt, ist nur ein Bruchteil be- kannt. Man weiß aber, dass mehr als 70 Prozent aller Infektionskrankheiten von Erregern stammen, die von Tieren auf Menschen über- tragen wurden. Wissenschaftler neigen mitt- lerweile zur Ansicht, dass es vor allem menschliche Ein- griffe in die Ökosysteme sind, die zu neuartigen Er- krankungen beitragen. „Wir dringen in wilde Landschaf- ten ein, die viele Pflanzen- und Tierarten beheimaten - und auch viele unbekannte Viren“, schreibt ein bekann- ter Forscher in der New York Times. „Wir fällen Bäume, töten Tiere und karren sie eingepfercht auf den Markt. Wir zerrütten Ökosysteme und schütteln Viren aus ih- ren natürlichen Wirten. [ ... ] Diese brauchen dann einen neuen Wirt, oft sind es dann wir.“ Ist die Corona-Krise also ein „Warnschuss“ für die menschliche Zivilisation? Inger Andersen, die Direk- torin des UN-Umweltpro- gramms, sagte kürzlich: „Mit der Corona-Pandemie sendet uns die Natur eine Botschaft.“ Die Menschheit übe zu viel Druck auf die Natur aus, woraus in vieler- lei Hinsicht schädliche Kon- sequenzen erwachsen. „Jetzt gilt es, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudäm- men. Unsere langfristige Antwort aber muss darauf abzielen, den Verlust von Biodiversität und natürli- chen Lebensräumen zu ver- hindern.“ Die Expertenvereinigung „Club of Rome“ hat schon vor Jahrzehnten auf die Grenzen des Wachstums hingewiesen: „Das Auftre- ten von Infektionskrankhei- ten wie Ebola, Vogelgrippe, Auf einem chinesischen Markt
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