Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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Juli 2019 For Mitarbeiter only Der bekannte deutsche Sprachkritiker Peter Littger schlug einmal vor, Deutsch- land in „Denglischland“ umzutaufen, so tiefgreifend dominieren englischspra- chige und pseudoenglische Begriffe viele Bereiche der Alltagssprache. Wir Ös- terreicher machen bei die- ser Entwicklung natürlich mit, vor allem auch durch die massive Beeinflussung durch die deutschen Fern- sehkanäle. Eine besondere Merkwür- digkeit ist die Tatsache, dass sehr oft auch deutsch- sprachige Begriffe mit eng- lischen vermischt werden, was mitunter zu teils köstli- chen Irrtümern führen kann. Zum Teil geschieht dies na- türlich aus Unwissenheit, oft aber auch ganz bewusst, z.B. weil ein Betrieb sich einen lustigen, auffallenden Namen geben will. Einige Beispiele: - Kamm In (Haarstudio) - Bad Design (Man könnte auch beide Wörter eng- lisch lesen, aber das wird wohl nicht gemeint sein!) - Back Factory (Wenn man beide Wörter englisch liest, handelt es sich um eine Fabrik für Rücken.) - Good Weibs für W ien (auf einem Wahlplakat) - Einweisair und Sanitätair (auf dem Salzburger Flug- hafen) - Speis Girls (Restaurantbe- zeichnung) Derartige Kombinationen gibt es auch in unserer Gegend. Sie sind bisweilen für englischsprachige T ou- risten etwas verwirrend. Das Gleiche gilt für Bezeich- nungen, die in der Origi- nalsprache eigentlich etwas gänzlich anderes bedeuten, z.B. - Bio Shop: Im Englischen ist eine „Bio“ eine Bio- grafie, also eine Lebens- geschichte. Dieser Laden handelt offenbar mit Bio- grafien. - Lounge: Aufenthaltsbe- reich, Wartesaal - Kartoffel Rings („Die Kartoffel ruft an!“) - Sale (heißt einfach „Ver- kauf“) Eine Eigenart der Werbung ist auch die deutsche Schrei- bung eines englischen Wor- tes, z.B. - superkuhl - We kehr for you (Straßen- reinigung) Und dann gibt es natürlich noch die Fehler, die einfach durch falsches Übersetzen passieren: - Trinkwasser - Drinkwa- ter (heißt in W irklichkeit „potable water“) - Bar geöffnet - Open Bar (heißt „alles aufs Haus“, gemeint ist „Bar open“) Oft hat es mittlerweile den Anschein, dass man mit Deutsch allein nicht mehr weit kommt, vor allem beim Einkaufen (Shops, Stores, Outlet Centers, Sale, Late Night Shopping), im Rei- severkehr (besonders auch bei den ÖBB mit Nightli- ner, Railjet, Meeting Point, Ticket Service, Online-Ti- cketing, Kiss&Ride, Busi - nesscard) und beim ORF (Speedevent, Newsroom, Performance, Setup, Power, Voting, Ö3-Playlist, ZIB- Flash, Dancing Stars). Hinweis: Die meisten Bei- spiele stammen auch dem Buch „Lost in Trainstation“ von Peter Littger. Im Erwachsenenschuljahr 2018/19 lag der Schwer- punkt wie in den vergange- nen Jahren in den Bewer- gungskursen und im Bereich Ernährung. Ingesamt konnten von den verschiedenen Kursleitern elf Turnkurse durchgeführt werden (Herrenturnen, Rü- ckenschule, Pilates, Seni- oren-Haltungsturnen) und Belinda Gstrein organisierte zwölf Kochkurse verschie- denster Art. Außerdem gab es einen Spanisch-Fortset- zungskurs und einen Vortrag über Ostafrika. Ich bedanke mich bei den Kursleitern für diese intensive Tätigkeit. Viele der genannten Kurse werden wohl auch im kom- Bilanz menden Schuljahr stattfin- den, für neue Ideen bin ich aber offen. Wenn jemand einen besonderen Kurs- wunsch hat, möge er mir diesen bekanntgeben. Am besten ist es natürlich, wenn man schon ein paar Interes- senten kennt. A. Sieberer, Erwachsenenschule Schlafzimmer vom Tischlermeister Einfach zum Wohlfühlen Tel.: 0699/10930160 E-Mail: s.manzl@aon.at www.moebelmanzl.simplesite.com/ Nur die Werbung im Westendorfer Boten erreicht jeden Haushalt.
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