Kitzbüheler Anzeiger

St. Ulrich am Pillersee

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Herbst 2019 Dorfzeitung 3 Aus Dem tAgebuch euReR büRgeRmeisteRin Liebe Ulricherinnen und Ulricher! Außergewöhnliche Ereig- nisse brauchen außerge- wöhnliche Leistungen! Nach den schweren Unwet- tern von Sonntag, den 28. Juli auf Montag, den 29. Juli 2019 war in Nuarach plötzlich vieles anders. Schon am frühen Morgen erreichten uns Anrufe, dass das Wasser trüb und braun aus den Leitungen fließe. – Telefonterror im Gemeindeamt und aufgebrachte Bürger for- derten schnellstmögliche Handlungen. Unmittelbar und prompt starteten die für Wasser und Bau zuständigen Gemeindemitarbeiter und zehn Feuerwehrmänner zur Besichtigung Lastal- quelle und bemühten sich, unter schwierigsten Bedingungen zur Stollenquelle vorzudringen. Der Weg dorthin war nämlich an mehreren Stellen vom Wasser weggerissen worden. Der Lastalbach schoss wie eine Flutwelle den Berg hinab. Bei der Nachschau im Lastal kam erst die Trag- weite des Ereignisses mit den ganzen Schäden ans Licht. Es wurde festgestellt, dass der Lastal- bach den Bereich um die „Brunnstube – Stollen- quelle“ weggespült hat. Für die Wasserversor- gung der Gemeinde St. Ulrich sorgen drei Quellen im Lastal. Normalerweise führt ein Weg an der Brunnenstube vorbei und der Abstand zum Bach beträgt an die fünfundzwanzig Meter. Am Sonn- tag vor dem Unwetter war der Weg laut eines Handyfotos eines Grundstücksbesitzers noch vorhanden. Dieser unvorhersehbare Starkregen schwemmte an die viertausend Kubikmeter Stein, Geröll und Feinsedimente den gesamten Lastal- bach hinab und verunreinigte damit die Quellen und somit das Ulricher Trinkwassernetz. Die Was- sermassen verursachten auch die Unterspülung der Hauptstollenquelle und rissen am Montag- vormittag noch die Brunnenstube mit. Von Gemeindeseite wurde alles Menschenmög- liche unternommen, die Trinkwasserleitung so- bald als möglich wieder herzustellen! – Teilweise war auch die Zufahrt zur Brunnenstube wegge- rissen! – Mittels eines Schreitbaggers errichtete man noch am Montag einen Notweg, um zu den Wasserversorgungsleitungen zu gelangen. Nach dreieinhalb Tagen gelang es dem bestens organi- sierten Bautrupp, eine provisorische Brunnenstu- be fertig zu stellen und die Stollenquelle wieder anzuschließen. Mehrmals standen Wasserbepro- bungen vom Hydrologischen Institut Salzburg an, so auch die große Ortsbefundung nach der Fer- tigstellung des neuen Brunnenbauwerkes. Die Ergebnisse für eine Trinkwasseruntersuchung dauern jeweils drei bis vier Tage. Es ist und war unsere Verantwortung, die gesetzlichen Aufla- gen der Behörden einzuhalten und so war es erst nach zwei Wochen möglich, der Bevölkerung die Freigabe des Trinkwassers bekannt zu geben! In dieser wohl aufregendsten und emotionalsten Zeit wurde unermüdlich gearbeitet und innerhalb kürzester Zeit war die Ulricher Wasserversorgung wieder hergestellt. Ich möchte allen Helfern, dem
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