St. Johann in Tirol

Aktuell ST. JOHANNER GEMEINDENACHRICHTEN 3 Aktuell Energiemonitoring Wie geht die Gemeinde mit dem Thema Energiesparen um? Öffentliche B eleuchtung – insbe- sondere Weihnachtsbeleuchtung – ist im Zuge der Steigerung der Ener- giepreise in den Fokus der Aufmerk- samkeit von Kommunen in ganz Österreich gerückt, „Natürlich v er- folgen auch wir die Diskussion rund um das Thema Energiekosten mit. Als Ansprechpartner für die W eihnachts- beleuchtung und Veranstalter des St. Johanner Weihnachtsmarktes ist es uns wichtig, gemeinsam mit der Marktgemeinde gute Lösungen rund um das Thema Stromverbrauch und Kosten zu finden“, meint dazu die Geschäftsführerin des Ortsmarke- tings, Marije Moors. Der Weg der Marktgemeinde St. Jo- hann in Tirol ist es allerdings, fakten- basierte Entscheidungen zu treffen. Dazu wurde der Strombedarf für die W eih- nachtsbeleuchtung, die ca. drei Monate pro Jahr in Betrieb ist, errechnet. Der Stromver- brauch der Überspanner an den S traßen, der Baumketten sowie der Giebelbeleuchtungen während dieser Z eit entspricht laut diesen Berechnungen in etwa jenem eines Vierper- sonenhaushaltes im Jahr. „Da die Beleuch- tung bereits vor Jahren komplett auf LED umgestellt und eine einheitliche Steuerung eingebaut wurde, sind wir bereits sehr effizi- ent unterwegs. Zusätzlich w erden die Ein- schaltzeiten in diesem Winter gestrafft. Unter diesen Voraussetzungen können wir das Ein- schalten der Weihnachtsbeleuchtung in Ab- sprache mit den Zuständigen in der M arkt- gemeinde auch in diesem herausfordernden Winter vertreten“, erklärt dazu M arije Moors. Dieses Beispiel zeigt, dass, auch wenn die Weihnachtsbeleuchtung ein sehr offensicht- liches Ziel für Energieeinsparungen darstellt, die tatsächlich damit zu r ealisierenden Ein- sparungen überschaubar sind. Das w eit grö- ßere P otential liegt für G emeinden in der Energieversorgung ihrer Gebäude. Um aller- dings auch dabei ein objektives Bild der Ver- bräuche zu erhalten, ist ein gutes Energiemo- nitoring essenziell. Hierzu werden die Gebäude der M arktge- meinde St. Johann derzeit mit einem innova- tiven Zählsystem ausgerüstet, um neben den Verbräuchen an Strom und Wärme auch den Wasserverbrauch der jeweiligen Liegen- schaft in Echtzeit abbilden zu können. Diese Daten werden für jede der Liegenschaften den jeweiligen Haustechnikern in einem de- taillierten Dashboard zur Verfügung gestellt. So können k urzfristige Abweichungen von einem Durchschnittsverbrauch festgestellt, aber auch potentielle Einsparmaßnahmen direkt im Gebäudebetrieb evaluiert w erden. Diese Erfahrungen und Aktivitäten w erden in einem weiteren, öffentlichen Dashboard der Bevölkerung präsentiert. In diesem kön- nen für jede der erfassten Liegenschaften Monatswerte der Ressourcenverbräuche aber auch die Produktion der gemeindeeige- nen Photovoltaikanlagen eingesehen wer- den. Darüber hinaus w erden in regelmäßigen Abständen interessante F akten zur Energie- versorgung in der Gemeinde im Allgemeinen und den Ergebnissen des Energiemonito- rings im Besonderen präsentiert. Durch die Teilnahme am Programm „Energie- effiziente Gemeinde – e5“ und als langjähri- ges Mitglied beim Klimabündnis beschäftigt sich die Marktgemeinde St. Johann in Tirol schon länger mit diesem wichtigen T hema und kann auf eine Vielzahl an bereits umge- setzten Projekten in diesem Bereich zurück- blicken. Die Gemeinde beschäftigt außerdem einen Experten, der neben der Betreuung des Ausbaus der erneuerbaren Energie und der Durchführung v on Projekten wie dem Energiemonitoring auch für individuelle B e- ratungstermine rund um das Thema Umwelt und Energie den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht.
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