Kitzbüheler Anzeiger

Reith bei Kitzbühel

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Flüchtlinge, V ertriebene, Ausgebombte, durchziehende Heimkehrer Eine große Anzahl war vorübergehend unterzubringen, laut Zeitzeugen bis zum Doppelten der Einwoh- nerzahl. Ein Anhaltspunkt: Eine (wohlhabende) Großfamilie war mittels Pferdefuhrwerk aus Ungarn hier angekommen. Die Unterbringung erfolgte teils im Pfarrhof, teils in dem verlassenen und desolaten Bau- ernhaus „Bartler“ im Hallerndorf. Im Gemeinderatsprotokoll vom 18.05.1949 ist nachzulesen: „Bei der Feuerbeschau im Jahr 1948 wurde im Hause Bartler Nr. 13 eine derartige Feuergefahr festgestellt, dass sofortige Schritte eingeleitet werden mussten. In diesem Hause wohnten ungarische Flüchtlinge, die anderswo nicht untergebracht werden konnten.“ Diese Familie ist dann nach Amerika ausgewandert. US-Aufruf zur Waffenablieferung. Sammelstelle: „Gemeindekanzlei“ (damals Anbau an das Schulhaus) Demzufolge hatten die 9 Reither Jäger ihr Jagdwaffen der Besatzungsmacht auszuhändigen. Der gebürtige P ole Paul Fedischyn (1926 bis 1993) bleibt in Reith. Die ins Deutsche Reich deportierten und allerorten eingesetzten Arbeitskräfte, Männer und Frauen, sammeln sich zur Rückkehr in die Heimatländer. Der „Ostarbeiter“/Landarbeiter Paul Fedischyn, seit 1942 (mit 16 J.) hier, anfänglich vulgo Thainer-Pauli, entzieht sich einer Rückführung, integriert sich und wird 1956 eingebürgert. Nach mehreren Arbeitsverhältnissen in Reith verbrachte er den letzten Lebensabschnitt bei Familie Köck zu Hinterrummelsberg. Quelle: Tiroler Landesarchiv. Französisches Dokument mit Fingerabdruck. Erläuterung: Profession/Beruf „Cultivateur“ = Bauer/Landarbeiter Von 1994 bis 2003 war Thomas Adelsberger Obmann der Heimkehrer- kameradschaft Reith. Heimkehrende Soldaten hatten sich der Besatzungsmacht zu stellen. Hier: Thomas Adelsberger (+2003), Bauer zu Unteregg, zurückgekehrt aus der Kriegsgefangenschaft mit dem 28. R usslandtransport am 07.12.1947. 3
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