Kitzbüheler Anzeiger

Kössen/Schwendt

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3 Kaiserwinkl aktuell Juli 2019 Zwei Felsen mit einem Ro- senquarz – dazwischen Gras, einige Latschenkie- fern und eine Blumenwie- se. Der neu gestaltete Kös- sener Kreisverkehr fällt auf. Für so manchen ist er zu wenig „Grün“, aber gerade das ist eine der Ideen hin- ter dem künstlerischen Ge- staltungskonzept. Anderer- seits ist der Kreisverkehr erst im Wachsen. Mehr als drei Meter ragen die beiden Felsen aus Dor- fergrün auf, ein Rosenquarz schwebt zwischen ihnen. Erste Grashalme keimen zwischen einem „Kies- strom“ und Latschenkie- fern, während die Pracht der Wiesenblumen noch im Verborgenen schlummert. Die „Zutaten“ zum „Kloben- stein-Kreisverkehr“ in Kös- sen sind durchaus aty- pisch. Aber gerade das macht den Kreisverkehr aus, wie James Clay, Künstler und Ideengeber für die Gestaltung, erklärt. „Der Grundgedanke war, eine Abbildung der Kloben- steinschlucht und ihrer Ver- gangenheit zu erschaffen. Eine Miniaturlandschaft, die die einstige Schmugg - lerzeit und die heutige Nut- zung als Naturparadies ver- bindet.“ So symbolisieren die beiden Dorfergrünstei- ne die Schlucht, während der ein Meter große Ro - senquarz das wertvolle Schmugglergut, das hier früher transportiert wurde, verkörpert. Gleichsam steht der Rosenquarz auch für den Naturschatz, den die Schlucht heute den Men- schen bietet. „Der Kiesstrom, der sich von den Felsen weg er- streckt, spiegelt die reale Situation mit der Tiroler Ache, die Richtung Chiem- see strömt“, so James Clay. Auf die Frage, wieso die Grünfläche so reduziert ist, hat der Künstler eine klare Antwort. „Ich habe be- wusst auf eine große, neu- trale Grasfläche gesetzt, um der Skulptur Raum zu geben. Auch in Stonehenge treffen die Steinmegalithe auf eine Wiesenfläche ringsum. Gerade dieser Kontrast und die Reduziert- heit verstärken die Wirkung und ziehen den Blick an.“ Daneben wird sich der „grüne“ Bereich in den kommenden Wochen und Monaten noch verändern. „Die Wiesenblumeninsel, die auf der Ebene entstand, wird bald erblühen. Dieser Bereich wird sich zukünftig auch weiter ausweiten.“ Eine Ausdehnung, die der Künstler ganz der Natur überlässt, da ihm eine na- turbelassene Gestaltung wichtig ist. Gerade das sieht er als eine der großen Verbindungen zur Kloben- steinschlucht. „Wir wollen keinen barocken Garten mit fixen Strukturen und Sym- metrie, wie es sonst oft üb- lich ist. Hier gehen wir ei - nen anderen Weg, in Anleh- nung an das Natur juwel.“ Auch durch die Unregel - mäßigkeit soll der Eindruck erweckt werden, dass die Fläche mit einem Durch- messer von 28 Metern natürlich gewachsen ist. Ganz bewusst wurde dage- gen die Lage der Felsen ge- wählt. Die Platzierung schräg zur Straße garantiert einen Sonnenlichteinfall auf den Rosenquarz über den Tag hinweg. In der Nacht sorgt darüber hinaus eine Be- leuchtung von unten für eine mystische Stimmung. Zur Gestaltung des Kreis- verkehres als Landmark für den umgebauten und erwei- terten Schmugglerweg durch das Naturjuwel Kloben- steinschlucht wurde 2018 ein anonymer Wettbewerb ausgeschrieben, an wel- chem acht Künstler aus dem In- und Ausland teilnahmen. Der Niederndorfer James Clay ging letztlich mit sei- nem schwebenden Rosen- quarz als Sieger des Wett- bewerbs hervor. „Zu den Projektpartnern zählen ne - ben der Gemeinde Kössen die Gemeinde Schleching und der TVB Kaiserwinkl. Der Wettbewerb wurde von der Dorferneuerung Tirol gefördert. Finanzielle Unter- stützung für die Umsetzung kam von Euregio im Rah- men des Projektes rund um den Schmugglerweg Klo- bensteinschlucht“, so Hans Knoll Obmann Ortsentwicklungs- ausschuss Ortsentwicklung Miniaturlandschaft im Kreis Der neu gestaltete Kreisverkehr in Kössen bricht mit der Norm und spiegelt das Naturjuwel Klobensteinschlucht Maria Lechthaler (90 Jahre) ... und wünscht allen Jubilaren noch viele schöne, gesunde Jahre! Georg Mühlberger (90 Jahre) Christa Schellenberg (80 Jahre) Aktuell-07-2019_Aktuell- 19.06.19 00:57 Seite 3
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