Kitzbüheler Anzeiger

Kitzbühel

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STADTZEITUNG KITZBÜHEL 2 IMPRESSUM: „Stadt Kitzbühel“, Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung; Herausgeber, Medieninhaber: Stadtgemeinde Kitzbühel; Redaktion: Felix Obermoser. Anschrift alle: 6370 Kitzbühel, Rathaus; E-Mail: stadtamt@kitzbuehel.at, Homepage: www.kitzbuehel.eu; Hersteller: Druckerei Gamper KG, Gundhabing 52, 6370 Kitzbühel; Verlags- und Herstellungsort: Kitzbühel; Erscheint periodisch. Seit geraumer Zeit müssen wir alle die Erfahrung machen, dass alles teurer wird. Da Primärenergie t eurer wird, wirkt sich dieser Bestandteil auch auf alle anderen Lebensbereiche zu- sätzlich aus und müssen Betriebe ihre Verkaufspreise ebenso anheben. Die Stadtwerke Kitzbühel wurden am 20. Juni 1893 durch die Kitzbüheler Bevölkerung g eründet und sind sich dem Auftrag, den Kitzbüheler Bewoh- nerinnen und Bewohnern zu Diensten zu sein, voll und ganz bewusst. Leider haben die Stadtwerke nur eine sehr ge- ringe Eigenerzeugung von 9 %. Diese selbst produzierte elektrische Energie wird natürlich v erwendet, um in der aktuellen Lage die enormen Einkaufs- preise für jene restlichen 91 % abzufe- dern, die an der Börse beschafft w erden müssen. Doch das kann in der jetzigen Situation nicht mehr ausreichen. Wenn die Werte des sogenannten Day- Ahead Marktes von August 2022 zur Basis August 2021 verglichen werden, so sind die Einkaufspreise an der Bör- se um 500 % gestiegen und lagen im August 2022 bei dem Mittelwert von 50,608 ct/kWh (Peak). Umgelegt auf den Verkaufspreis, den die Kitzbühe- ler Haushaltskunden im August 2021 bezahlt haben, bedeutet das, dass der Preis von Energie von 6,99 ct/kWh auf 41,95 ct/kWh angehoben werden muss, um noch wirtschaftlich agieren zu kön- nen. Was sind Ursachen für den gestiege- nen Börsenpreis? Populistisch und nicht ganz unrichtig, kann gesagt werden, dass die Kriegs- situation in der Ukraine ein enormer Preistreiber ist. Diesem Umstand allein die „Schuld“ zu g eben, ist aber billig, auch wenn sie einen Großteil dazu bei- trägt. In den Wintermonaten, wenn viel Gas für Heizung und Stromgewinnung notwendig ist, ist diese Einschätzung korrekt. Generell muss beachtet werden, dass Strom an der zuständigen Börse in ENERGIESPAREN IST GEBOT DER STUNDE Leipzig gehandelt wird. An dieser Bör- se melden alle Verbraucher stunden- weise ein, wie viel sie am kommenden Tag an Strom benötigen – und auf der Gegenseite stehen die Erzeuger, die Angebote legen, zu welchem Preis sie bereit sind elektrische Energie zu lie- fern. Aktuell gilt der Preis des letzten notwendigen Erzeugers als Preis, den alle erforderlichen Kraftwerke erhalten. Selbstverständlich w erden hier als ers- tes die erneuerbaren Energieträger wie Photovoltaik und Windkraft, aber auch Wasserkraft abgerufen. Am Ende der Reihenfolge kommen Gas- und Ölkraft- werke. Bekannt ist dieses System auch als Merit-Order. Was können wir tun? Recht einfach gesagt: Sparen. Wenn wir -20 % einsparen, und das nicht nur in Kitzbühel, sondern europaweit, haben wir eine reale Chance, die Gaskraftwer- ke aus der Merit Order zu schicken und wieder günstigere P reise für elektrische Energie zu sehen. Die wenige Male, zu denen dann Gaskraftwerke benötigt werden, machen den Preis im Mittel nicht mehr so kaputt. Das klingt nach einem hehren Ziel, ist aber realistisch. Korrekter Weise werden Gaskraftwerke immer gebraucht werden, nämlich im Regelenergiemarkt. Der hat nichts mit dem Stromhandel zu tun, damit werden die Preise in diesem Segment ebenso nicht mit der nun einsetzenden Schlag- kraft wirken. Staatliche Unterstützung ist da und wird noch kommen Österreich hat bereits Anfang des Jahres auf die enormen Belastungen reagiert. Das Erneuerbaren Förderpauschale und der Erneuerbaren Förderbeitrag ist von 01.01. bis 31.12.2022 ausgesetzt. Ebenso stark reduziert ist die Elek- trizitätsabgabe: Von 01.05.2022 bis 30.06.2023 von bisher 1,5 ct/kWh auf 0,1 ct/kWh in diesem Zeitraum. Zudem wurde von der Bundesregierung eine Strompreisbremse eingezogen. Die Kosten für die ersten 2.900 kWh jähr- lich werden mit 10ct/kWh gedeckelt, der restliche Bedarf muss zum Markt- preis bezahlt werden. Wie dem auch immer sei – Energie- sparen ist das Gebot der Stunde. Sehr vieles hat sich einschneidend verän- dert und damit ist es egal, bei welchem Energieträger gespart wird. Wichtig ist, sorgsam damit umzugehen. Wie sich die Strompreise für die Kundin- nen und Kunden der Kitzbüheler Stadt- werke nach der Strompreisdeckelung entwickeln werden, wird auf der gegen- überliegenden Seite dargestellt. Stromsparen ist angesagt, deshalb sind in Kitzbühel E insparungen bei Objekt-Beleuchtun- gen und u. a. auch bei der Weihnachtsbeleuchtung geplant. Obermoser
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