Kirchberg in Tirol

6 Gemeinde- u. Bürgerinfo Mäusebussard aus „Gefangenschaft“ befr eit. Am letzten Aprilsonntag machten meine Frau und ich einen Radlausflug in den Unteren Grund bei Aschau. Als wir zum „Fischerhäuschen“ bei der Hintenbachalm kamen standen da mehrere Leute beim dortigen Weiderost beisammen. Wanderer, Radler und Autofahrer diskutierten miteinander. Ich glaubte, jemandem sei etwas zwischen dem Gitter hi- nuntergefallen. Da doch schon an die 10 Personen standen, fuhr ich daneben vorbei, weiter in Richtung Hintenbach. Da bemerkte ich, dass meine Gattin nicht mehr hinter mir fuhr, machte kehrt und fuhr zurück. Gleich wurde ich über den Grund aufgeklärt - ein Mäusebussard war unter dem Gitter gefangen, wie der dahinunter kam wird wohl ein Rätsel bleiben, so ein Raubvogel ist ja nicht klein. Der Autofahrer hat inzwischen schon Hilfsmittel zur Bergung des Bussards organisiert - eine starke Holzstange, einige Kaminziegel und einen Spanngurt. Damit bastelten die Retter ein Hebezeug, um den Weiderost anzuheben. Dies ist dann auch gelungen und der verunglückte Mäusebussard machte sich mit einer derartigen Behändigkeit aus seinem Gefängnis davon, dass keiner von uns ein Foto von seinem Abflug zustande brachte. Alle Anwesenden freuten sich über die gelungene Rettungsaktion und ich beschloss, diese nette Geschichte unseren Lesern anzubieten. Vielen Dank an eine beteiligte Kirchbergerin für das Foto des Vogels in der Grube, somit haben wir wenigstens in der ganzen Seuchengeschichte einen netten Kontrapunkt zu vermelden. Johann Schiessl Fotos: Johann Schiessl
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