Kitzbüheler Anzeiger

Hopfgarten im Brixental

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Dezember 2022 3 HOPFGARTNER BLATTL Ich wünsche allen Hopfgartnerinnen und Hopfgartnern, allen Leserinnen und Lesern des Hopfgartner Blattls sowie allen Gästen einen besinnlichen Advent und ein frohes Weihnachtsfest. Ihr Bürgermeister Paul Sieberer ©pixabay Liebe HopfgartnerInnen, wahrscheinlich geht es Ihnen gleich wie mir. Wir werden tag‐ täglich mit irgendwelchen Nega‐ tivschlagzeilen, mit Vermutungen über strafrechtliche Handlungen von irgendwelchen Funktionsträ‐ gern über Monate hinweg ‐ oft ganz gezielt –, mit Anschuldigun‐ gen und nicht selten mit Vorver‐ urteilungen konfrontiert. Oft stellt sich mir deshalb die Frage: „Was ist eigentlich wahr? Wem kann ich noch glauben bzw. ver‐ trauen?” Des Öfteren höre ich an den diversen Stammtischen: „Das sind ja alles Gauner“, wobei im‐ mer die Anderen, die Nichtanwe‐ senden, gemeint sind. Solche Aus‐ sagen lassen natürlich jede Men‐ ge an Schlüssen zu. Ich will hier‐ mit niemanden in Schutz nehmen, der wirklich Straftaten begeht, andere bzw. eine ganze Gemein‐ schaft schädigt. Darüber müssen die ordentlichen Gerichte ent‐ scheiden. Ich weiß allerdings, dass die meisten Menschen in unserer Ge‐ meinschaft sich mehr als bemü‐ hen, ihr Leben nachhaltig und sinnvoll zu gestalten und nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf andere schauen. Eine kürzlich erlebte Begegnung in unserer derzeit herausfordernden Zeit mit einer älteren Dame auf der Straße hat mir großen Respekt abgerungen. Sie erzählte mir auf meine Frage hin: ,,Wie geht es dir?”, ganz gut, trotz allem. Ich habe eine kleine Rente (€ 660,‐), zahle regelmäßig meine Miete und komme so gerade über die Runden. Was soll man darauf ant‐ worten? Ich habe einen Respekt vor solchen Menschen, die mit wenig Geld auskommen und auch noch zufrieden sind. Aufgrund der weltweiten Ent‐ wicklungen, dem Krieg in der Ukraine und der seit Jahren lo‐ ckeren Geldpolitik der Europäi‐ schen Zentralbank, die die jetzige Inflation maßgeblich zu verant‐ worten hat, werden wir wohl alle unsere Gürtel enger schnallen müssen, denn auch unser Staat kann nicht ewig Geld verteilen. Eine äußerst positive Nachricht ist fast untergegangen. Unsere Regierung hat mit der teilweisen Abschaffung der „Kalten Progres‐ sion“ vor allem eine wirklich große Entlastung für alle Einkom‐ mensbezieherInnen geschaffen, die im nächsten Jahr auch auf den Lohnzetteln spürbar werden wird. Dies ist zwar sehr erfreu‐ lich, doch noch zu wenig. Es braucht vor allem Reformen, um die dauernden Ausgaben der öf‐ fentlichen Hand zu reduzieren, damit unsere jungen Menschen in Zukunft auch gute Chancen ha‐ ben und nicht nur Schulden zu‐ rückzahlen müssen. Ich weiß, dass wir alle in einer vernetzten und komplexen Gesellschaft le‐ ben. Trotzdem möchte ich fest‐ halten, dass das Wort „Eigenver‐ antwortung“ wieder mehr Bedeu‐ tung bekommen muss und der Einsatz von ein bisschen mehr an „Hausverstand“ uns allen gut täte. An dieser Stelle wünsche ich Ih‐ nen allen eine schöne A dventzeit und frohe Festtage. Ich bin über‐ zeugt, gemeinsam werden wir die Herausforderungen unserer Zeit gut schaffen. Sieberer Paul, Bgm.
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