Kitzbüheler Anzeiger

Fieberbrunn

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fieberbrunn INFORMATIV 2. Ausgabe 2020 5 Aus der Gemeinde - Von den 20.000 Eintritten von Einheimischen bezahlt le- diglich ein Viertel den Normaltarif, der Rest sind Jahres- kartenbenützer, Sportpässe und Schüler. - Von den 15.000 Eintritten von Gästen hat ein Drittel die Pil- lerseecard, ein Drittel bezahlt den Eintritt über die Vermie- terpauschale und nur ein Drittel bezahlt den Normaltarif. - Im Sommer waren 26.000 Besucher im Aubad, die Berg- bahn konnte sich über 80.000 Benutzer der Gondelbahn freuen. - Im Winter übertrifft die Bergbahn an Spitzentagen den Jahresumsatz des Aubads an einem einzigen Tag. - Um eine Deckung der laufenden Kosten des Betriebes zu gewährleisten, bräuchte es eine Verdreifachung sämt- licher Eintrittseinnahmen! Diese Zahlen zeigen uns deutlich, welche Rolle das Aubad mittlerweile im Freizeitverhalten der Einheimischen und der Gäste spielt. Die Ursachen dafür können wie folgt zusammengefasst werden: - Konkurrenz durch andere Bade- und Thermenlandschaf- ten, in Verbindung mit der gestiegenen Mobilität der Be- nutzer. Die Entfernungen nach Ellmau, Going, Leogang, Bad Reichenhall, Kaprun und Erding spielen keine große Rolle mehr, wenn es darum geht, einen netten Tagesaus- flug zu unternehmen. Im Umkreis von 50 km gibt es 12 öffentliche Hallenbäder und 7 weitere Bäder in Hotels zur Tagesnutzung. Weiters über 30 Badeanlagen im Som- mer (Freibäder oder Badeseen). Zum Vergleich: Das 65 km lange Ötztal hat 2 Hallenbäder und 7 Freibäder bzw. Badeseen. Das 45 km lange Zillertal hat ebenfalls 2 Hal- lenbäder und 9 Freibäder bzw. Badeseen. - Allein in Fieberbrunn bieten Hotels mit insgesamt 3.300 Betten ihren Gästen mittlerweile ein Wellnessangebot an. Nur 7% der ankommenden Pillerseetal-Gäste benützen das Aubad. - Das Freizeitverhalten hat sich enorm geändert. Sonnen und Baden spielt keine große Rolle mehr. Der Boom liegt bei den diversen Freizeitparks, die es auch in der Um- gebung in Hülle und Fülle gibt. Wandern und Biken sind populärer denn je. Wegen der oben dargestellten Entwicklung wurde bereits im Vorjahr ein Auftrag erteilt, eine mögliche Alternativ- nut- zung oder Neuausrichtung unseres Aubades zu untersu- chen. Bevor wir die Ergebnisse dieser Studie kennenlernen durften, musste das Aubad bedingt durch die Corona-Krise von einem Tag auf den anderen für längere Zeit geschlossen werden. Der TVB erhielt eine Anweisung von der Aufsichts- behörde, sich von nicht mehr leistbaren Angeboten nach Möglichkeit zurückzuziehen und auch die Gemeinde muss längerfristig mit größeren Einnahmenausfällen rechnen. Daher waren wir gezwungen, umgehend Überlegungen anzustellen, wie der Betrieb des Aubades nach den Ein- schränkungen durch die Corona-Krise weiterläuft, ob die- ser überhaupt noch leistbar ist bzw. welche Einsparungen möglich sind. Fakt ist, dass die Finanzierung eines jährli- chen Betriebsabgangs von mindestens 260.000 EUR p.a. kaum noch vertretbar ist und sich bundesweit eine klare Tendenz zur Schließung von öffentlichen Bädern abzeich- net. Es ist jedoch in intensiven Sitzungen gelungen, folgende Einigung mit dem Tourismusverband zu erzielen: Das Au- bad wird nicht umgehend und immerwährend geschlos- sen, solange es keinen Zukunftsplan für dieses Areal gibt. Daher hat man sich einvernehmlich darauf geeinigt, eine Öffnung des Aubades mit Sauna wie schon erwähnt von 1. Oktober bis zum Ende der Wintersaison zu ermöglichen. Der Betriebsabgang kann dadurch um ca. 100.000 EUR pro Jahr verringert werden. Voraussetzung dafür wird na- türlich sein, dass die derzeitigen Stammkunden dem Au- bad auch trotz der Halbjahresöffnung ihre Treue halten. Das Badeangebot im Sommer am Lauchsee wird parallel dazu attraktiver gestaltet werden. Wir wissen, dass in dieser Diskussion auch Emotionen im Spiel sind, am Ende müssen aber auch Zahlen verantwortet werden. Die Fieberbrunnerinnen und Fieberbrunner sowie die Gäste in unserem Ort können sich jedoch sicher sein, dass wir uns nach Kräften für eine sinnvolle Umgestaltung des Aubades einsetzen werden. Dabei werden wir die An- sprüche der jüngeren als auch der reiferen Generation be- rücksichtigen. In diesem Sinne hoffen wir auf Verständnis für diese – wie gesagt – nicht einfache Entscheidung. Wir arbeiten gemein- sam weiter an einer attraktiven Nachfolgelösung. Für die Sport- und Freizeit Ges.b.R. Bürgermeister Walter Astner, TVB-Obfrau Bettina Geisl ÖFFNUNGSZEITEN AUBAD Von 1. Oktober 2020 bis Ende der Bergbahn- Wintersaison täglich von 14.00 bis 20.00 Uhr außer Dienstag (Ruhetag). Bei Schlechtwetter wird ein früherer Öffnungsbeginn auf der Homepage bzw. der Gemeinde-App "Gem2Go" etc. kommuniziert - der Ruhetag bleibt fix. Aktuelle Infos unter www.aubad.at
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