Kitzbüheler Anzeiger
16.03.2019
News  
 

Jochberg verliert Traditionshotel

Hotel wird zur Wohnanlage: Die Gemeinde muss für eine Sicherstellung der Befriedigung des örtlichen Wohnbedarfs sorgen.

Jochberg | Der Jochberger Hof im Ortszentrum, neben der Skipiste, soll zu Wohnungen umgebaut werden. „Die bestehende Widmung lässt dies zu. Der Bebauungsplan ist bereits erfolgt. Voraussetzung, damit der Bebauungsplan in Richtung Aufsichtsbehörde gehen kann, ist jedoch eine privatrechtliche Vereinbarung“, informierte Bürgermeister Günter Resch (FP).

21 Wohnungen für Hauptwohnsitze

Laut den Plänen sollen anstelle des Tourismusbetriebes 21 Wohnungen entstehen. Die Einheiten dürfen ausschließlich als Hauptwohnsitz vermietet bzw. verkauft werden. „Da es sich hier um ein Objekt im Kerngebiet handelt, müssen wir laut unserem Raumplaner sicherstellen, dass der örtliche Wohnbedarf befriedigt wird“, erklärt der Bürgermeister. Eine schwierige Angelegenheit. Die Gemeindeführung segnete nun eine Pfandrechtsurkunde über insgesamt 90.000 Euro ab (eine Enthaltung wegen Befangenheit).  Mittels Pfandrecht sollen zumindest etwaige Strafzahlungen bei Zuwiderhandeln abgesichert werden. „Eine Pfandurkunde stellt laut unserem Anwalt die unkomplizierteste und kostengünstigste Variante dar“, erklärt Resch.

Dem Bürgermeister tut es leid, dass der Jochberger Hof schließen wird: „Es ist sehr schade, dass sich die Inhaberfamilie dazu entschlossen hat, aber wir müssen den Entschluss akzeptieren. Jochberg verliert damit eine nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische und Vereine wichtige Institution.“

Der Jochberger Hof wird als 4-Sterne Hotel geführt. Warum man sich für den Umbau entschlossen hat und wann der Betrieb eingestellt wird, dazu wollte die Inhaberfamilie gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger keine Stellungnahme abgeben. Johanna Monitzer

 
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