Kitzbüheler Anzeiger
03.12.2021
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Initiativen für mehr Nachhaltigkeit

Die groß angelegte Photovoltaik-Sammelbestellung in der Leader-Region Kitzbüheler Alpen ist erfolgreich angelaufen. Auch der Tourismus startet eine Sensibilisierungsoffensive für Energie, Mobilität und Klimaschutz.

Hopfgarten | In nur drei Stunden liefert die Sonne mehr Energie, als die gesamte Erdbevölkerung pro Jahr verbraucht. Diese Energie will die Leader-Region Kitzbüheler Alpen mit ihren 26 Gemeinden und 88.000 Einwohnern zwischen Alpbach und Kirchberg zur Stromerzeugung nutzen. Deshalb wurde im Mai  gemeinsam mit Energie Tirol und in Kooperation mit den Gemeinden sowie der Klima- und Energiemodellregion Alpbachtal das Projekt Photovoltaik-Sammelbestellung ins Leben gerufen, der Kitzbüheler Anzeiger hat berichtet.  

190 Photovoltaik-Anlagen wurden bestellt
Seither sind sechs Monate vergangen, die Anmeldefrist ist beendet. Das Interesse für die an Privathaushalte und Gemeinden gerichtete Initiative war groß. „Sogar größer als erwartet“, wie Elfriede Klingler, im Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen zuständig für die Bereiche Energie, Mobilität und Klimaschutz, berichtet. Immerhin 300 Anfragen habe es gegeben, insgesamt 190 Photovoltaik-Anlagen wurden schlussendlich bestellt. Nun folgt die Phase der Angebotseinholung, wobei mit regionalen Betrieben zusammengearbeitet wird. Umsetzung und Betriebnahme sollen im Frühjahr erfolgen, erläutert Klingler den weiteren Fahrplan.
Die Vorteile des Photovoltaik-Projektes liegen demnach  klar auf der Hand: Die Energie Tirol unterstützt mit technischem Knowhow, die organisatorische Abwicklung erfolgt gemeinsam und jeder Teilnehmer erhält eine schlüsselfertige Anlage zu günstigeren Konditionen.

„Jeder bekommt die für ihn passende Anlage.“
Wobei Elfriede Klingler die Vorzüge der Beratung durch die Energie Tirol noch extra hervorhebt. „Man hat den jeweiligen Bedarf erhoben und für jeden Teilnehmer eine maßgeschneiderte Anlage konzipiert. In Verbindung mit einer Wärmepumpe oder einem E-Auto erhöht sich die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik.“
Für Energielandesrat Josef Geisler ist die Aktion ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Energieautonomie, die sich Tirol bis zum Jahr 2050 zum Ziel gesetzt hat.

Tirol will bis 2050 energieautonom werden
„Auf acht von zehn Hausdächern oder 50 Millionen Quadratmetern Dachfläche in Tirol kann Energie aus Sonne gewonnen werden. Dieses Potenzial müssen wir bestmöglich nutzen, wenn wir bis 2050 unseren Energiebedarf aus heimischen, erneuerbaren Ressourcen decken wollen.“
Die Investition in Solarstrom zahle sich in jedem Fall aus, erläutert auch Elfriede Klingler, auch in Hinsicht der Strompreiserhöhungen. Klingler: „Billiger wird es vermutlich nicht mehr.“

Hinsichtlich der ehrgeizigen Klimaziele in Tirol macht sich auch der Tourismus stark. Der TVB Hohe Salve initiierte im Oktober gemeinsam mit dem Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen eine Sensibilisierungsoffensive, die über Mittel der Leader-Region Kitzbüheler Alpen gefördert wird. „Da Klimaschutz nicht an den Grenzen des TVB Hohe Salve endet, sind alle Tourismusverbände des Tiroler Unterlandes dabei: St. Johann, Pillerseetal, Brixental, Wilder Kaiser, Alpbachtal, Wildschönau, Kitzbühel, Kaiserwinkl sowie Kufsteinerland“,  freut sich Stefan Astner, Geschäftsführer des TVB Hohe Salve. „Viel Überzeugungsarbeit war dafür nicht nötig.“

Workshop-Reihe für Tourismusbetriebe
Langfristig wollen die Touristiker die Anzahl der mit Umweltzeichen zertifizierten Betriebe in der Region erhöhen und als nachhaltige Destination bei ihren Gästen punkten.
Eine groß angelegte Workshop-Reihe, die im März 2022 beginnt, soll Antworten auf offene Fragen geben, etwa die Einsetzbarkeit von erneuerbaren Energien in Betrieben, Wassereinsparungen in Wellnessbereichen oder Biodiversität in Hotelgärten. Mehr Infos in den jeweiligen Tourismusverbänden. Alexandra Fusser

Bild: In der Leader-Region Kitzbüheler Alpen setzt man verstärkt auf Solarenergie. Foto: Energie Tirol

 
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