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Kitzbüheler Anzeiger
03.03.2023
News  
 

Im Schwimmbad gehen Lichter aus

Das Schicksal des St. Ulricher Alpensportbades ist besiegelt: Ende April wird der Stöpsel gezogen. Der Entscheidung gingen im Pillerseetal heftige Debatten voraus.

St. Ulrich | „Das ist heute sicher kein Freudentag“, betonte St. Ulrichs Bgm. Martin Mitterer, als er in der jüngsten Gemeinderatssitzung den Antrag auf endgültige Schließung des Alpensportbades stellte. Da nützte dann auch eine Petition mit knapp 800 Unterschriften, die GR Christoph Staffner (Nuaracher Demokraten) dem Dorfchef überreichte, nichts mehr.
Die „Bäderstudie“, die wie mehrfach berichtet dem Nuaracher Bad ein mehr als schlechtes Zeugnis ausstellte, sorgte im Vorfeld der Sitzung für emotionale Diskussionen. Es war vor allem auch die Wasserrettung, die die Schließungsabsichten nicht akzeptierte und dem Studienautor vorwarf, mit falschen Zahlen zu agieren.

Drei Mandatare baten um Aufschub
Christoph Staffner, sein Listenkollege Marcel Freytag sowie GR Christoph Würtl appellierten an ihre Kollegen, sich mit dem Beschluss noch ein halbes Jahr Zeit zu lassen und eine Lösung zu suchen. „Als Gewinner geht hier heute sicher keiner hinaus“, erklärte Mitterer und betonte, „dass wir uns dieses Erbe nicht mehr leisten können“. Nicht nur die Energiekosten machen zu schaffen, auch die Bausubstanz ist sanierungsbedürftig. Derzeit schießt die Gemeinde jährlich über 200.000 Euro zu. „Gemeinsam werden wir eine Lösung finden, Schwimmkurse und Trainings, auch für die Wasserrettung, weiterhin in der Umgebung zu ermöglichen“, kündigte der Bürgermeister an. Der Gemeinderat stimmte mit zehn zu drei Stimmen für die Schließung – Mitte April gehen die Lichter aus.

Bild: Das Votum im St. Ulricher Gemeinderat war eindeutig: Zehn Gemeinderäte stimmten für die Schließung des Alpensportbades, drei (Nuaracher Demokraten, GR Christoph Würtl) stimmten dagegen. Foto: Klausner

Vermerkt - Fahrplan für Neubau steht
Nach dem Schließungsbeschluss schauen die St. Ulricher jetzt in die Zukunft – Kindergarten, Krippe und Volksschule kämpfen schon länger mit Platzproblemen. Für Bgm. Martin Mitterer ist die Schließung des Hallenbades die Chance, nicht nur eine Bildungseinrichtung zu realisieren, auch Ideen für ein Lokal, Arztpraxen, Büroflächen oder sogar eine Kletterhalle gehörten wieder aufgenommen und weitergedacht, ist er überzeugt.

In der jüngsten Sitzung wurde daher schon der Fahrplan für die Zukunft des KUSP (Kultur- und Sportzentrum) einstimmig beschlossen: Im März finden bereits erste Workshops statt, in weiterer Folge steht dann die öffentliche Präsentation an. Ein großes Thema ist auch die Erweiterung des bestehenden Volksschulgebäudes, das sich im selben Gebäudekomplex befindet. Margret Klausner

 
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