Kitzbüheler Anzeiger
16.05.2024
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Im Profi-Saustall rollen die Kugeln

Fast jeder hat schon einmal Billard gespielt. Doch zwischen einem gelegentlichen Pub-Match unter Freunden und einem Spiel auf höchstem Niveau liegen Welten.

Fieberbrunn | Der Billardclub Fieberbrunn wurde vor 37 Jahren in einem ehemaligen Schweinestall beim Waldhofbauern in Pfaffenschwendt gegründet. Ein einfacher Pub-Tisch reichte damals für die Handvoll Billardbegeisterte aus. Doch die Mitgliederzahlen stiegen schnell an und schon bald musste ein zweiter Billard-Tisch angeschafft werden. Der Boom hielt weiter an und so entwickelte sich das bescheidene Vereinslokal in den letzten Jahren zu einem echten Schmuckstück. Die Räumlichkeiten wuchsen von den anfänglichen 25 Quadratmeter auf beachtliche 250 Quadratmeter. Für den Spielbetrieb stehen heute insgesamt sechs Profi-Tische zur Verfügung.

„Wir haben bestimmt an die 5.000 Arbeitsstunden in unser Vereinslokal investiert. Während andere Clubs in Bars und Pubs trainieren müssen, haben wir unseren eigenen Trainingsraum und sind so komplett unabhängig“, erzählt Obmann Paul Bachler. Gemeinsam mit den Brüdern hat er damals den Verein ins Leben gerufen und blickt heute stolz auf die Entwicklung zurück.
Die Liebe zum Billardsport aller Vereinsmitglieder und die optimalen Trainingsbedingungen haben dazu geführt, dass der BC Saustall heute nicht nur zu den größten, sondern auch erfolgreichsten Billardclubs Österreichs zählt.

Technik und mentale Stärke entscheidend
Das Männerteam führt aktuell die Tabelle der Austrian Billard League an. Auch bei den Damen und im Nachwuchs sind die Fieberbrunner ganz vorne mit dabei.

„Wir spielen komplett ohne Legionäre, alle Spieler kommen aus unserem eigenen Nachwuchs“, freut sich Obmann Bachler. Es ist das Ergebnis jahrelanger professioneller Arbeit. Neben dem Spiel am Tisch wird sehr viel Technik trainiert. Auch körperliche Fitness und Mentaltraining sind im Billardsport enorm wichtig. „Ein Spieltag kann schon einmal zehn Stunden dauern, wenn man es bis in die letzte Runde schafft. Gerade im Finale kommt es darauf an, noch einmal sein Bestes geben zu können.“

Um ein guter Billardspieler zu werden, muss man – wie in den meisten anderen Sportarten auch – früh anfangen. Die Erfahrungen, die man im Laufe seiner Karriere in den unterschiedlichsten Spielsituationen sammelt, können den entscheidenden Unterschied ausmachen. Profis wie die Fieberbrunner Tobias Musil oder Clemens Schober trainieren dafür bis zu zweimal pro Tag und treten fast jedes Wochenende bei Turnieren an, um die notwendigen Punkte für sportliche Großereignisse wie EM und WM zu sammeln. sh

Bild: Auch bei den diesjährigen Landesmeisterschaften im 14 und 1 endlos war der BC Saustall erfolgreich. Heidi Bachler (1.v.l.) und Seychelyne Knapp (1.v.r.) holten Bronze, Marion Winkler (2.v.r.) setzte sich im Finale gegen die Innsbruckerin Sarah Kapeller (in schwarz) durch und kürte sich zur Landesmeisterin.

Heim-Termine
> 8. Juni: Heimspiel in der Austrian Billard League gegen den amtierenden Meister 1. PBC Salzburg-Wals
> 29./30. Juni: 33. Saustalltrophy: Österreichs größtes Billardturnier mit internationaler Spitzenbeteiligung und vielen gesellschaftlichen Höhepunkten.
> 13. Juli: Damen Grand Prix mit Österreichs besten Damen.

 
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