Hochfilzen: innovativster Standort
Umweltschonender Förderstollen, nachhaltiger Bahn-Transport und ein neuer Drehrohrofen machen das Werk in Hochfilzen zu einem der modernsten Dolomit-Werke in Europa.
Hochfilzen | Nach nur zwei Jahren Bauzeit und einer Investitionssumme von mehr als 46 Millionen Euro eröffnete RHI Magnesita, Weltmarktführer im Feuerfestbereich, Dienstagvormittag das Werk in Hochfilzen im neuen Gewand – als Dolomite Resource Center Europe. Damit wurde aus dem traditionsreichen Werk einer der führenden Innovations-standorte der Feuerfestindustrie in Europa.
Für Nachhaltigkeit und Verkehrsentlastung
Durch diese Investition – die zu einer der größten von RHI Magnesita in Österreich zählt – konnten in den letzten 24 Monaten drei große Projektphasen umgesetzt werden, die Hochfilzen nun zum europäischen Dolomit-Hub macht, von wo aus der gesamte europäische Markt beliefert wird:
Mit dem neuen, 1.150 Meter langen Simone-Förderstollen wurde der Dolomit-Abbau am Schipfl in Hochfilzen nachhaltig umgestellt. Mittels Förderbandes werden umweltschonend bis zu 200.000 Tonnen Dolomit jährlich untertage transportiert, ohne dafür Lastkraftwagen einsetzen zu müssen.
Zusätzlich wurde ein Bahn Container-Terminal errichtet, der es ermöglicht, die Hochfilzener Produkte - rund. 9.000 voll beladene Container jährlich- nachhaltig per Bahn zu den Kunden oder den Schwesterwerken nach Frankreich zu liefern. Damit werden weitere 3.000 Lkw-Fahrten jährlich in der Region eingespart.
In der Produktion selbst bildet der neue, 130 Meter lange Drehrohrofen mit nachgeschaltetem 40 Meter langem Kühlrohr sowie einer automatischen Förderanlage das Herzstück. Der Dolomit aus dem Bergwerk in Hochfilzen wird im neuen Drehrohrofen bei rund 2.000 Grad Celsius gebrannt. Damit werden 100.000 Tonnen Sinter jährlich produziert.
Bekenntnis zum Standort Hochfilzen
Der neue Dolomit-Hub in Hochfilzen erhöht die Effizienz im Werk und trägt gleichzeitig wesentlich zum Umweltschutz bei. Mit der Investition habe man vor allem Unabhängigkeit geschafft, freute sich Stefan Borgas, Chef der RHI Magnesita. „Denn damit können alle unsere Werke in Europa mit 100 Prozent hauseigenem Rohstoff – dem Hochfilzener Dolomit – produzieren, ohne auf externe Rohstoffe zurückgreifen zu müssen.“
Bild: Feierstunde in der RHI Magnesita: Hochfilzen ist der modernste Standort des weltumspannenden Unternehmens. Foto: APA