Kitzbüheler Anzeiger
31.03.2021
News  
 

Hilfe für die Ärmsten der Armen

Politische Konflikte, Waffengewalt, lebensbedrohende Epidemien und der Klimawandel: In der Demokratischen Republik Kongo wächst die Not. Das Tiroler Projekt „Zukunft für Tshumbe“ hilft den Menschen vor Ort.

Going, Tshumbe | „Menschen, vor allem Kinder, sterben täglich, weil sie sich keine einzige Mahlzeit am Tag oder Medikamente um ein paar Euro leisten können. Eine unvorstellbare Situation, wenn man sie nicht mit eigenen Augen gesehen hat“, berichtet Manuela Erber-Telemaque.

Schwerste Bedingungen für die Hilfe vor Ort
Die junge Tirolerin hat es vor mehr als acht Jahren in die Demokratische Republik Kongo, eines der ärmsten Länder der Welt, verschlagen. Dort gründete  sie ihre Hilfsorganisation „Zukunft für Tshumbe“, um den Menschen in dem Dschungeldorf eine Chance auf Zukunft zu bieten, der Kitzbüheler Anzeiger hat bereits mehrmals berichtet.

Das Land im Herzen Afrikas ist reich an Rohstoffen (Gold, Kupfer, Zinn, Coltan), vor allem der rohstoffreiche Osten ist hart umkämpft. Für Zivilisten und humanitäre Helfer ist es hier enorm gefährlich. „Auch in unserer Region kommen Menschen bei gewaltsamen Konflikten brutal ums Leben. Es ist unbeschreiblich schwierig, hier eine Hilfsorganisation zu betreiben. Ohne Strom, Infrastruktur und  Sicherheit. Die Logistik ist eine enorme Herausforderung. Aber trotzdem oder genau deshalb, habe ich mich für den Kongo entschieden. Denn dort, wo es am schwersten ist, wird Hilfe am dringendsten benötigt“, ist Manuela  Erber-Telemaque überzeugt.
Neben andauernden Konflikten plagen lebensbedrohliche Krankheiten wie Ebola, Typhus, Malaria und nun auch Covid-19 die Bevölkerung.

Ebola und Covid-19 breiten sich aus
Aufgrund der schwachen Infrastruktur und fehlender Impfmöglichkeiten breiten sich diese Epidemien stark aus und kosten zahllosen Menschen das Leben, schildert die junge Tirolerin. Zusätzlich ist die D.R. Kongo eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder weltweit. „Unzählige Bewohner unserer Region, darunter auch viele Kinder, fallen jedes Jahr den schrecklichen Unwettern zum Opfer. Und das, obwohl die Menschen in Tshumbe im Einklang mit der Natur leben und jährlich nicht mal eine kleine Einkaufstasche Müll pro Familie produzieren“, schildert Manuela Erber besorgt.

Innerhalb Afrikas rangiert die D.R. Kongo auf Platz 1 der IRC Watchlist. Daher appelliert Manuela: „Wir brauchen in Tshumbe dringend jede Hilfe, die wir kriegen können. Um unterernährte Kinder und Babies sowie die Menschen auf unserer Krankenstation zu versorgen, um die Landwirtschaft auszubauen und den Kindern qualitative Bildung und Schutz in unserer Schule und unserem Kindergarten zu geben“.

Am wichtigsten ist Manuela, dass alle Aktivitäten in enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort geschehen. Mittlerweile hat sie 70 lokale Mitarbeiter, die durch ihre wertvolle Arbeit in Tshumbe auch ihre Familien versorgen können. 285 Kinder besuchen den Kindergarten und die Grundschule. Es gibt weiters Werkstätten, die der Ausbildung dienen. Durch eigene Landwirtschaft kann der Großteil der Bevölkerung ernährt werden.

Spenden sind erbeten: Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Kontowortlaut: Zukunft für Tshumbe, IBAN: AT72 20505 00100013986, BIC: SPKIAT2KXXX, ZVR-Zahl: 937562762

Bild: Manuela Erber-Telemaque mit ihrem Team in Tshumbe: 70 Mitarbeiter kümmern sich um die Menschen in dem Dschungeldorf im Herzen Afrikas.

 
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