Kitzbüheler Anzeiger
01.01.2022
News  
 

Großer Aufschrei der Touristiker

Nachdem die Wünsche vom Christkind nicht erhört worden sind, hat der TVB Brixental erneut zu Papier gegriffen und einen offenen Brief an die Bundesregierung am 24. Dezember verfasst. Die Reaktionen sind unterschiedlich.

Brixental | Zwölf Entscheidungsträger vom TVB Brixental, KitzSki, SkiWelt und den örtlichen Wirtschaftsbünden haben mit ihren Unterschriften den offenen Brief unterstützt. Medial ist der Brief gut verbreitet worden. Welche Reaktionen gab es von der Landes- und Bundesregierung? „Von offizieller Seite gab es noch keine Reaktionen“, erklärt TVB-Obmann Toni Wurzrainer am Dienstag. Viel Zuspruch gab es hingegen aus der Branche.

Quarantäne als Urlaubshürde
Besonders betroffen von der Einstufung der Niederlande als Hochrisikogebiet ist das Brixental. Vor Corona urlaubten 31 Prozent niederländische Gästen in den drei Orten. Sie müssen jetzt nach der Anreise verpflichtend in Quarantäne. Ausnahme: Wenn die Gäste dreifach geimpft sind und einen PCR-Test vorweisen können. „Eine Stornierungswelle gab es auch aus Großbritannien“, sagt Wurzrainer, denn auch dort kann kaum jemand die dritte Impfung vorweisen.
Deutschland hat Österreich von der Liste der Hochrisikogebiete genommen. Das bedeutet eine Rückreise ohne Quarantäne. Hier gibt es derzeit kaum Stornierungen. Eine Prognose für den weiteren Winter will Wurzrainer nicht abgeben: „Es wird auf jeden Fall durchwachsen.“

Sperrstunde regt auf
Seit dieser Woche gilt die Sperrstunde bereits ab 22 Uhr. Außerdem gibt es keine Ausnahmen zu Silvester. Bis zu 25 Personen mit 2-G-Nachweis können gemeinsam feiern. Für WK-Präsident Christoph Walser eine Maßnahme, die nicht nachvollziehbar ist: „Im Hotel dürfen sich die Gäste den ganzen Tag aufhalten Sauna und Wellnessbereich benutzen und um 22 Uhr ist es auf einmal wie abgeschalten. Das macht keinen Sinn mehr.“ Außerdem verärgern die dauernden Änderungen der Bundesregierung. Die Folge: viele Gäste verbringen lieber ihren Urlaub in den Nachbarländern, wo es keine 2-G-plus-Regel bei der Einreise gibt und frühere Sperrstunden ebenso nicht stattfinden.

Feiern in Privatbereich verlagert
Viele Klagen gibt es auch von Restaurantbetreibern. Eine Silvesterfeier mit Ende 22 Uhr ist für viele keine Option zum Essen zu gehen. Im Gegensatz dazu hat Stefan Monitzer und sein Team vom Genusscatering Berner und Monitzer aus Kitzbühel alle Hände voll zu tun: „Wir sind schon seit langem für Silvester ausgebucht. Seit der neuen Regelung werden die Feiern größer, wo vorher zehn Personen geplant waren feiern nun 20 zusammen.“ Ob noch neue Regeln kommen, war bis Redaktionsschluss nicht klar. Verena Mühlbacher

Bild: Die Pisten sind perfekt präpariert und bieten besten Skispaß für Gäste, sofern sie anreisen. Foto: M. Geh

Außerdem - Ein Blick über die Grenzen
Bezirk | In Italien gilt für alle ab 12 Jahren in geschlossenen Seilbahnen, Hotels und Restaurants sowie bei der Benutzung von Zügen oder Bussen die 3-G-Regel. Ab 30. Dezember wird die Regel in Hotels verschärft, urlauben ist nur mehr mit 2-G-Nachweis möglich. Außerdem wird bei der Einreise ein 2-G-Nachweis gefordert sowie ein aktueller Test, Ungeimpfte müssen für fünf Tage in Quarantäne.

Keine generelle Nachweispflicht im Skigebiet braucht man in der Schweiz, dort gilt nur in der Gastronomie die 3-G-Regel, für die Einreise braucht man die 2-G-Regel. In Bayerns Seilbahnen gilt die 2-G-Regel ebenso wie in der Hotellerie. Stand: Montag, 27. Dezember

 
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