Kitzbüheler Anzeiger
16.10.2020
News  
 

Griesbach-Verbauung gestartet

Vor rund zwei Wochen starteten in Erpfendorf die Bauarbeiten für das Schutzprojekt „Griesbach“. Rund 14 Millionen Euro werden in den nächsten 15 Jahren verbaut.

Kirchdorf | Es ist ein langgehegter Wunsch, der jetzt u.a. für die Bewohner des Rosenbühelweges in Erpfendorf in Erfüllung geht. Die Bauarbeiten für das umfangreiche Schutzprojekt „Griesbach“ sind gestartet, wie auch Kirchdorfs Bürgermeister Gerhard Obermüller in der jüngsten Sitzung des Kirchdorfer Gemeinderates informierte.

Seit einigen Jahren ist das Projekt Thema in der Gemeindestube, bereits vor zwei Jahren konnte dann der Verantwortliche der Wildbach- und Lawinenverbauung, David Forstlechner, die fertigen Pläne präsentieren. Jetzt fiel der Startschuss für das fast 14 Millionen Euro teure Projekt, das im Laufe der nächsten 15 Jahre realisiert werden soll, wie Forstlechner bestätigt.  

Die Griesbachklamm ist ja als eine beliebte Wanderstrecke bekannt, weniger bekannt aber ist, dass vom Griesbach selber eine große Gefahr ausgeht – verwandelt sich der Bach doch nach schweren Unwettern oder auch nach langen Regenperioden zu einem reißenden Gewässer, das nicht nur für ein Hochwasser in Erpfendorf sorgen könnte. Da der Bach in solchen Fällen auch sehr viel Geschiebe und Schotter mit sich führt, kann dieser sogar die Großache in Bedrängnis bringen und dort sozusagen „das Land wegfressen“.

Gefahrenzonenplan zeigte Notwendigkeit
Der Bach selbst ist zwar bereits verbaut, die bestehenden Anlagen müssen jedoch zum Teil erneuert und ergänzt werden. Bei diversen Untersuchungen, vor allem im oberen Teil des Griesbaches und auch beim Blaikenbach, haben die Wildbachverbauer die Überreste der alten Verbauung gefunden. Doch der Zahn der Zeit nagte an der Verbauung, der Gefahrenzonenplan zeigte überdies, dass der Bach noch einmal massiv entschärft werden muss.

Geplant sind unter anderem die Optimierung des Mündungsbereiches Griesbach-Waldbach, die Absenkung und der Neubau der Vorsperren sowie die Sanierung und der Neubau von rund 260 Konsolidierungssperren in Holz und Beton im Grödinggraben, Ranggengraben, Blaikenbach sowie im Rotmaisgraben.

In der Gemeindestube wurden jetzt zwei dazu passende Projekte beschlossen. Demnach soll eine weitere, von HTL-Schülern geplante, Radwegbrücke gebaut werden. Außerdem wurde die Projektierung einer sogenannten „Tiroler Wehr“, dabei handelt es sich um eine feste Wehr, die für Gebirgsbäche entwickelt wurde und vor allem der Wasserentnahme dient, beschlossen.

„Es hat sich vor allem auch beim letzten Großbrand in diesem Bereich gezeigt, dass wir im Bereich Rosenbühelweg zu wenig Wasser haben, daher ist das Wehr für uns wichtig“, betonte Feuerwehrkommandant GV Josef Wörgötter. Von den Planern der Wildbachverbauung seien beide Projekte überprüft worden. Margret Klausner

 
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