Kitzbüheler Anzeiger
13.08.2018
News  
 

Geschwindigkeitsmessungen auf der Rerobichlstraße

Ob nicht doch eine saftige Radarstrafe, anstatt eines lächelnden Gesichts Raser zur Einsicht bringt? Der Verkehr sorgte im Oberndorfer Gemeinderat für Diskussionen. An einer „Entlastungsstraße“ wird gearbeitet.

Oberndorf | Die Anrainer entlang der Rerobichlstraße klagen schon lange über die zunehmende Verkehrsbelastung. LKW‘s schlängeln sich die schmale Straße entlang und es wird teilweise kräftig auf`s Gaspedal gedrückt. Die im Jahr 2015 von der Gemeinde gesetzten Maßnahmen mit Höcker, Geschwindigkeitsbegrenzungen, etc. fruchteten nur bedingt.

Nun sollen Geschwindigkeitsmessungen, welche Autofahrer entweder mit einem lächelnden oder grimmigen Gesicht „belohnen“, installiert werden. „Die Messungen in beide Richtungen werden auf Höhe des Schulhauses angebracht. Kostenpunkt 4.292 Euro“, berichtete  der für den Verkehr zuständige Vize-Bgm. Hannes Nothdurfter (Liste GEO) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Hopfensperger: „Wir müssen weiter denken“

Die Geschwindigkeitsmessung ohne Strafzettel gilt als sanfte, aber nicht uneffiziente Maßnahme, die Autofahrer an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zu erinnern. Für GR Christian Hopfensperger (VP) geht diese Maßnahme aber nicht weit genug: „Ich glaube nicht, dass deshalb jemand langsamer fährt. Wenn schon, gehört ein Radargerät installiert.“

Hopfensberger regt dazu an, „weiter zu denken“ und ein allumfassendes Verkehrskonzept für das Dorfgebiet sowie speziell für die Rerobichlstraße zu erstellen. „Wir sind eine Klima-Gemeinde und müssten uns überlegen, wie wir den Verkehr aus dem Dorf rausbringen sowie die Leute dazu ermutigen, auf das Rad und öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen“, brach der Gemeinderat eine Diskussion vom Zaun, denn in Oberndorf kämpft man mit vielfältigen Verkehrsproblemen.

Navis leiten Autofahrer über Oberndorf

Ein großes Problem ist nach wie vor, dass Autofahrer von ihrem Navigationsgerät immer wieder über den Rerobichl geleitet werden. „Ich ärgere ich mich jedes Mal, wenn mich mein Navi über den Rerobichl lotsen will. Wenn ich dem nicht folge, berechnet es sofort die neue Route über St. Johann – und die ist keine Minute langsamer. Vielleicht fehlt es nur um einen kleinen Ticken auf der Rerobichlstraße“, meint VP-Parteikollege GV Hansjörg Landmann.

Diverse Ansätze, wie man  die Rerobichlstraße aus den Navigationsgeräten bekommen  könnte, sind bislang gescheitert, berichtet GR Gerry Thaler (Bürgermeisterliste): „Es geht sogar so weit, dass die Navis die Lenker über Oberndorf lotsen, bevor Reith angezeigt wird. Ohne ein Fahrverbot auf der Straße hat man da praktisch keine Chance.“ Thaler ist selber Anrainer entlang der Rerobichlstraße und beobachtet auch immer wieder Lastkraftwagen, die unerlaubterweise den Weg durch Oberndorf nehmen. „Aber was soll man machen? Anzeigen?“

Einzige Lösung: eine Entlastungsstraße

Die einzige Lösung wäre eine Entlastungsstraße, so Bürgermeister Hans Schweigkofler (SP): „Ich arbeite seit geraumer Zeit daran, eine Möglichkeit zu finden, die Rerobichlstraße zu entlasten. Es gibt die Idee, eine Entlastungsstraße zu errichten. Die nötigen Grundflächen konnte sich die Gemeinde bereits sichern.“ Das Projekt für eine Entlastungsstraße befindet sich aber erst in der Ausarbeitung.

Der Beschluss für den Ankauf der Geschwindigkeitsmessungen erfolgte mit einer Gegenstimme (Christian Hopfensperger).
Johanna Monitzer

 
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