Kitzbüheler Anzeiger
08.06.2020
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Gerhard Resch feierte 80. Geburtstag

Er ist durch und durch ein Mann des öffentlichen Lebens, mit einem starkem Engagement für den Kitzbüheler Tourismus, den er über sechs Jahrzehnte bis heute entscheidend mitgeprägt hat. Gerhard Resch vollendete am 31. Mai das 80. Lebensjahr.

Kitzbühel | Hotelier, Reiseveranstalter, Politiker, Funktionär, Tourismuspionier: Das Leben von Gerhard Resch ist äußerst vielseitig und aktiv.  „Wenn ich mein Reiseservice-Unternehmen heuer am 31. Juli schließe, habe ich 63 Jahre durchwegs gearbeitet“, schildert der Jubilar.
Als Spross einer alteingesessenen Kitzbüheler Wirtsfamilie kam Gerhard Resch schon sehr früh mit dem Tourismus in Berührung. Die Villa Resch, die er mit seinem Bruder Hermann von der Großtante Luise Resch 1950 erbte, wurde zunächst von Mutter Rosa (Vater Josef war seit 1943 in Russland vermisst) verwaltet; 1966 übernahmen Gerhard Resch und Gattin Christine den Betrieb, den sie in ein modernes Hotel (13 Umbauten) verwandelten sowie um ein Cafe/Restaurant erweiterten. 2014 übergaben sie das Hotel an Tochter Gerlinde.
Seit mehr als 60 Jahren war und ist der Reisebürosektor die zweite berufliche Heimat von Gerhard Resch. 40 Jahre davon war er im Tiroler Landesreisebüro tätig, 1998 gründete er sein eigenes Unternehmen.

„Skeptiker haben mich nicht entmutigt“
Gerhard Resch war in den 1960er-Jahren für das Incoming verantwortlich, zunächst für Deutschland und Großbritannien. Von 1970 bis 2010 galt seine Engagement der Erschließung neuer  Märkte. Er konzentrierte er sich auf die USA und Südafrika, ab den 1990ern auf die Türkei, Griechenland, Norwegen, Russland, Frankreich sowie auf die Nischenmärkte Libanon, Kasachstan, Weißrussland und Osteuropa. „Ich hatte immer das Ziel, neue Wege zu beschreiten. Von Skeptikern ließ ich mich nicht entmutigen“, erläutert Resch.
Diese Überzeugung gipfelte  etwa in der Rotary Golf-EM (2001), der Rotary Golf-WM (2009) sowie der Ski-WM der Airlines (2017) in Kitzbühel, für deren Organisation er verantwortlich war.  
Öffentliches Engagement bewies Gerhard Resch durch die Mitbegründung und siebenjährige Obmannschaft des Vereines „Die Kitzpichler“, einer jungen und überparteilichen Gruppierung, die neuen Schwung in das Leben der Stadt bringen wollte. Bis heute legendär sind ihre Faschingsumzüge, Seefeste und Bälle im Grand Hotel, unvergessen das soziale Engagement. Die Zeit bei den Kitzpichlern habe er persönlich als eine „Schule der Demokratie „ erfahren, sagt Gerhard Resch. „Unsere Diskussionen waren oft heftig, aber es ging uns um die Sache. Das hat uns zusammengeschweißt.“

„Bilde mir immer eine eigene Meinung.“
Neben langjährigen Funktionärstätigkeiten im Tourismusverband und in der Wirtschaftskammer war Resch politisch aktiv. Als freiheitlicher Gemeinde- und Stadtrat war er Tourismus- und Kulturreferent, Begründer der Städtepartnerschaften mit Rueil-Malmaison und Bad Soden sowie langjähriger Obmann des Yamagatschin Vereines. Zahlreiche Veranstaltungen - etwa der Kitzbüheler Fischmarkt - zeugen davon. Die Mitarbeit bei der Gestaltung des österreichischen Fremdenverkehrskonzeptes brachte ihm 1984 den Titel Kommerzialrat ein. .
Neben dem Reisen - Resch war in 75 Länder auf allen Kontinenten - zählt der Golfsport zu seinen bevorzugten Hobbys. 1989 war ihm die Ehre beschieden, als Eröffnungspräsident den „Golden Ball“ am Golfplatz Kitzbühel-Schwarzsee abzuschlagen.
Seinen 80. Geburtstag betrachtet der dreifache Familienvater und vierfache Opa gelassen. „Ich bin ein zufriedener Mensch, habe eine nette Familie und blicke auf ein ereignisreiches, arbeitsreiches und interessantes Leben zurück“.
Und er habe, wie er betont, immer versucht, sich eine eigene Meinung zu bilden und in der Sache fair zu sein, auch über parteipolitische Grenzen hinweg. Resch: „Ich bin ein bisserl aufmüpfig , das entspricht eben meinem Naturell.“ Alexandra Fusser

Foto: Gerhard Resch ist ein bedeutender Kitzbüheler Touristiker. Foto: Kahlbacher

Biografie
Geboren am 31. Mai 1940,  besuchte Gerhard Resch nach Volks- und Hauptschule die Handelsschule in Innsbruck sowie die School for English an Foreign Languages in London. 1958 Eintritt in das Tiroler Landesbüro in Seefeld; 1960 Wechsel in das Kitzbüheler Büro, das er von 1982 bis 1998 leitete. 1998 Gründung der Resch Reiseservice GmbH. 1966 Übernahme des Familienbetriebes (Villa Resch).  
32 Jahre Aufsichtsrat im Tourismusverband; 12 Jahre Gemeinderat, 6 Jahre Stadtrat; Mitbegründer des Vereins „Die Kitzpichler“(1964); 14 Jahre Vorstandsmitglied im „Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender“, hoher FPÖ-Funktionär; 6 Jahre Kammerrat in der WKO/Sektion Hotellerie; Vorstand im Kitzbüheler Tennisclub, Präsident des Hotelvereins; Funktionär des Rotary Club Kitzbühels; Eröffnungspräsident Golfclub Kitzbühel-Schwarzsee.

 
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