Kitzbüheler Anzeiger
13.10.2017
News  
 

Furthersteg braucht Sanierung

Gerade einmal zehn Jahre nach dem Neubau ist der Furthersteg in Kirchdorf bereits sanierungsbedürftig. Die Gesamtkosten liegen bei rund 170.000 Euro.

Kirchdorf | Er gehört zu einer der beliebtesten Verbindungen über die Gr0ßache – der Furthersteg zwischen St. Johann und Kirchdorf. Im Sommer wird er vor allem von Spaziergängern und Radfahrern frequentiert, im Winter führt auch die Langlaufloipe darüber. Vor rund zehn Jahren wurde der Holzsteg im Rahmen der Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen errichtet. Die Großachengenossenschaft als Eigentümer hatte damals den Planungsauftrag an die Schüler der HTL vergeben, die Ausführung selbst übernahm eine professionelle Baufirma.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte Bürgermeister Gerhard Obermüller allerdings schlechte Nachrichten im Gepäck – der Furthersteg muss dringend saniert werden. Und das rasch, da ansonsten der Steg möglicherweise komplett gesperrt werden muss. Es sei zu gefährlich, mit dem Loipengerät über die Brücke zu fahren.

„Die Schäden sind am Tragwerk aufgetreten. Die Kosten für die Sanierung liegen bei rund 170.000 Euro“, informierte der Dorfchef seinen Gemeinderat. Einige der Mandatare zeigten sich mehr als erstaunt, dass die Brücke nach gerade einmal zehn Jahren bereits solche Schäden aufweist. „Ich verstehe jetzt nicht, wie so etwas passieren konnte“, fragte sich GR Franz Wiesflecker, der im Zivilberuf Baumeister ist: „Es hat ja einen professionellen Bauleiter gegeben.“ Und warum die Gemeinde hier zahlen muss.

Kein Rechtsstreit

Die Gewährleistungsfrist sei abgelaufen, wusste der Dorfchef zu berichten. „Die Baufirma ist aber bereit rund 60.000 Euro zu zahlen“, erklärt Obermüller. Er wolle im Übrigen keinen Rechtsstreit risikieren. „Das haben unsere Nachbarn in St. Johann gemacht. Da hat es Probleme bei der Schwimmbad-Brücke gegeben. Die Gemeinde hat den Prozess verloren. Ich möchte nicht, dass uns das auch passiert“, betonte Obermüller. Mit ein Grund dafür, dass das Tragwerk solche Schäden aufweist, ist im Übrigen die fehlende Verblechung, auf die man aus Kostengründen damals verzichtet hat.

„Von den restlichen 110.000 Euro bekommen wir rund 30.000 Euro von der Radwegförderung“, schildert der Dorfchef. Rund 80.000 Euro müssten eigentlich die Gemeinde, der Tourismusverband sowie die Großachengenossenschaft tragen – pro Institution rund 27.000 Euro. Allerdings sind die Kassen der Achengenossenschaft total leer. Daher springen jetzt die Gemeinde und der TVB in die Bresche und übernehmen neben ihrem eigenen Anteil jeweils rund 13.500 Euro. „Wir finanzieren das aber nur vor“, betont Obermüller. Sobald die Achengenossenschaft Förderungen lukriert, müssen diese weitergegeben werden, die restliche Summe muss innerhalb von zehn Jahren zurückgezahlt werden. Um wieder an Geld zu kommen, planen die Genossenschaftsverantwortlichen u.a. die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. Margret Klausner

 
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