Kitzbüheler Anzeiger
28.08.2020
News  
 

Freude über zwei Mal volles Haus

Begeisterte Zuhörer, tosender Applaus, zweimal volles Haus, glückliche Musiker – das „Kammermusikfest an einem Tag” war ein außergewöhnliches Ereignis unter außergewöhnlichen Umständen. „Mostly” Bach lautete das Motto des Doppelkonzerts am vergangenen Samstag in der Pfarrkirche Hopfgarten.

Hopfgarten | Dass mit dem „Thüringer Bach Collegium” unter der Leitung von Gernot Süßmuth ausgewiesene Barockspezialisten erstmals in Hopfgarten zu Gast waren, erwies sich als Glücksgriff. Unter der Leitung von Gernot Süßmuth erweckten die Thüringer – großteils Mitglieder der Staatskapelle Weimar – derart lebendig die barocken Kompositionen zum Leben, dass es eine Freude war. Denn als hungrig nach Kunst und Kultur erwies sich nicht nur das Publikum, das sich über einen opulenten Abend im passenden Rahmen im „Brixentaler Dom” freute, auch den Musikern war die Spielfreude anzumerken, nach so langer corona-bedingter Bühnenpause wieder vor Publikum spielen zu dürfen.

Perfekte Harmonie
Ramón Jaffé (Violoncello, künstlerischer Leiter des KMF), Hansjörg Albrecht (Orgel, Cembalo) und Gernot Süßmuth als Solisten bildeten mit dem Kammerensemble eine perfekt harmonierende Einheit und präsentierten neben Werken von Johann Sebastian Bach Kompositionen von Johann Bernhard Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Antonio Vivaldi und von Johann Ernst von Sachsen-Weimar. Der nahezu unbekannte, aber hochbegabte Bach-Schüler, der bereits im Alter von 18 Jahren verstarb, hinterließ nicht weniger als 19 Instrumentalwerke, darunter einige „italienisch” angehauchte Konzerte. Sachsen-Weimars Werk wurde vom Thüringer Bach Collegium in einer vielbeachteten Einspielung (Audite, 2019) musikalisch gewürdigt – drei seiner Violinkonzerte waren in Hopfgarten zu hören und sorgten mit ihrer Unbekümmertheit und ihrem jugendlichen Elan für Begeisterung. Oder anders gesagt: Johann Ernst rockte das Haus.

Insgesamt eine gute Entscheidung, trotz aller Einschränkungen und Auflagen das Kammermusikfest 2020 nicht ganz abzusagen. Bestätigt wurde diese Entscheidung vom Zuspruch des Publikums: Das Konzert mit 168 Plätzen (Abstand!) war schnell ausverkauft, sodass sogar kurzfristig ein Zusatzkonzert am Nachmittag angesetzt wurde.

Ein großes Dankeschön
„Danke nochmals ganz besonders an die Musiker, die sich bereiterklärt haben, dieses anspruchsvolle Programm gleich zwei Mal hintereinander zu spielen”, so KMF-Obmann Albin Ritsch, „aber auch an alle Helfer, die uns bei der Abwicklung unterstützt haben und vor allem auch an alle Fördergeber wie das Land Tirol, die Marktgemeinde Hopfgarten und die Ferienregion Hohe Salve und den Hauptsponsor Raiffeisen, die uns auch in schwierigen Zeiten die Treue halten.” Foto: Ritsch

 
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