Kitzbüheler Anzeiger
06.07.2020
News  
 

Förderpaket für Musik beim Wirt

Vergangene Woche stellte das Land Tirol, allen voran LH Günther Platter, in St. Johann ein kurzfristig geschnürtes Hilfspaket für Wirte und Musiker vor.

St. Johann | Im Land Tirol ist es durch die Corona-Pandemie ruhig geworden. „Daher gilt es jetzt, das Land wieder in Schwung zu bringen“, betonte LH Günther Platter vergangene Woche bei der Präsentation der Sommerinitiative „Tirol zualosen“. Schauplatz der Vorstellung war der Gastgarten im Gasthof Dampfl in St. Johann. Es gehe darum, dass in den Gasthäusern, auf den Dorfplätzen und auf den Almen wieder mehr musiziert und vor allem traditionelle Tiroler Volksmusik in den Mittelpunkt gerückt wird.

Deshalb hat das Land Tirol in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Tirol, der Lebensraum Tirol Holding, dem Tiroler Volksmusikverein, Tiroler Sängerbund, Tiroler Blasmusikverband sowie dem Tiroler Landestrachtenverband dieses Projekt entwickelt. Tiroler Gastronomen und VolksmusikerInnen kooperieren dabei unter dem Motto „zualosen, aufhorchen & aufleben“. Dafür sind jetzt 200.000 Euro im Fördertopf, die unbürokratisch abgerufen werden können. Gastwirte können bis zu 80 Prozent der Künstlergagen lukrieren.
Die Aktion ist innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt worden. Für LH Platter ist die Aktion in mehrerer Hinsicht zu begrüßen. Sie belebe zum einen Gastgärten, Almen und Ortszentren und stärke die regionale Wertschöpfung, zum anderen werde ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Tiroler Volkskultur im Wirtshaus geleistet.
„Gastronomiebetrieben und heimischen Musikerinnen und Musikern stehen herausfordernde Zeiten bevor – wir stellen daher gezielte finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Begleitend sorgen breit gefächerte Marketingmaßnahmen für die Bewerbung der Veranstaltungen. Alle Wirte, die Volksmusikerinnnen und -musiker buchen, bekommen zudem Flyer und Plakate zur Ankündigung des Events bereitgestellt“, ergänzte LR JohannesTratter.

Wirtshaus ist die Uni der Volksmusik
„Das Wirtshaus ist die Hochschule der Volksmusik (Anm. Zitat Franzl Posch) und nun gilt es wieder zu studieren“, freut sich Peter Margreiter, Obmann des Volksmusikvereins, der die Förderungen auch abwickelt. Dank der Kooperationen mit dem Sängerbund, dem Blasmusikverband und dem Trachtenverband könne zudem auf mehr als 400 Blasmusikkapellen und etliche Chöre zurückgegriffen werden. Da sei für jeden etwas Passendes dabei.
Auch der Fachgruppenvorsteher der Gastronomie in der Wirtschaftskammer, Alois Rainer, begrüßt die Initiative vor allem aus wirtschaftlicher Sicht: „Tirols Gastwirte waren von der Krise besonders hart betroffen. Umso mehr freut es mich, dass es uns gelungen ist, für diese geschüttelte Branche eine einfach zugängliche Förderung ohne große Hürden zu entwickeln. Es ist wichtig, dass sich Gastronomen jetzt um ihr Kerngeschäft kümmern und nicht durch unnötige Bürokratie aufgehalten werden.“

Josef Margreiter von der Lebensraum Tirol Holding betonte, dass es jetzt besonders wichtig sei, regionale Kreisläufe zu stärken: „Deshalb koordinieren wir eine Vielzahl an Projekten, die allesamt darauf abzielen, Tirol als gesunden Lebens- und Wirtschaftsraum weiterzuentwickeln. Mit „Tirol zualosen“ wird eine wertvolle Initiative gestartet, welche beispielgebend für weitere Kulturprojekte mit wirtschaftlicher Synergiewirkung sein kann.“
Die Aktion ist derzeit bis November befristet, dann wird evaluiert. Margret Klausner

Foto: Im Gastgarten des Gasthof Dampfl wurde die Sommerinitiative „Tirol zualosen“ präsentiert: Mit dabei Bgm. Hubert Almberger, Josef Margreiter (Geschäftsführer Lebensraum Tirol Holding), LH Günther Platter, Alois Rainer (Fachgruppenobmann WK Tirol), LR Johannes Tratter sowie Peter Margreiter (Tiroler Volksmusikverein, v.l.) mit Musikerinnen. Foto: Klausner

 
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