Kitzbüheler Anzeiger
07.06.2022
News  
 

Flüchtlinge lassen auf sich warten

Derzeit sind in Kirchberg 65 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Im ehemaligen Hotel Adler sollten inzwischen behinderte Kinder untergebracht sein. Doch noch scheitert es an der Demokratie.

Kirchberg | Wie im ganzen Bezirk haben auch in Kirchberg zahlreiche Geflüchtete eine neue Heimat gefunden. „Im Traublingerhof sind derzeit 65 Menschen untergebracht“, informiert Bürgermeister Helmut Berger.
Allerdings sollen noch weitere Flüchtlinge in Kirchberg eine vorübergehende Heimat finden. Immer wieder informierte Berger im Gemeinderat über den anstehenden Zuzug - es handelt sich um eine Gruppe Kinder und Jugendlicher mit Behinderungen, die in einem Heim in Kiew leben und in Sicherheit gebracht werden sollen.

Die Anfrage kam bereits vor einigen Wochen von Seiten der Tiroler Sozialen Dienste. Untergebracht werden sollen die Kinder und Jugendlichen - wie viele es genau sind, weiß man noch nicht - im ehemaligen Hotel „Der Adler“. Das Haus wurde bis zum Vorjahr noch von der Familie Egger geführt und wurde an die ZIMA verkauft, die ein umfangreiches Projekt plant.

Allerdings wird die Anreise der Flüchtlinge offenbar immer wieder verschoben. „Wir wollen ja helfen, aber wir können nicht“, bringt es Berger auf den Punkt. Die Gründe für die Probleme sind offenbar bürokratischer Natur. Es fehlen, so Berger, einige notwendige Schreiben, die derzeit zwischen der Ukraine und Österreich hin und her gehen, da diese auch übersetzt werden müssen. „Wir wissen nicht, wann die Kinder kommen“, betont Berger. Die Kirchberger seien jedenfalls bereits darauf vorbereitet, zumal ja auch eine besondere Betreuung notwendig ist. Margret Klausner

Bild: Das ehemalige Hotel „Der Adler“ steht seit dem Vorjahr leer. Ein umfangreiches Projekt ist zwar geplant, vorerst sollen darin jedoch Flüchtlinge untergebracht werden. Foto: Klausner

 
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