Kitzbüheler Anzeiger
21.05.2023
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Fischaufstieg kommt jetzt doch

Der Bau eines Fischaufstiegs an der Kapserwehr in Kitzbühel ist in greifbare Nähe gerückt. Auch die Achenmauer soll saniert werden. Überdies lässt die Stadt die Möglichkeit für den Bau eines Kraftwerks prüfen.

Kitzbühel | Vor sechs Jahren wurde der Bau des vor allem auch von den Kitzbüheler Fischern geforderten Fischaufstiegs an der Kapserwehr vom Gemeinderat noch kategorisch abgelehnt. Rund eine halbe Million Euro hätte das Projekt damals gekostet. Viel zu teuer hieß es damals. Das sei eine reine Steuergeldverschwendung wurde argumentiert. Eine Petition zwei Jahre später wurde vom Gemeinderat ebenfalls abgeschmettert.

Doch jetzt wurde das Projekt doch wieder aus der Schublade geholt. „Der Kassier des Landesfischereiverbandes, Georg Hauser, ist auf mich zugekommen und hat mich informiert, dass es neue Förderungen für ein solches Projekt gibt“, klärt Kitzbühels Bgm. Klaus Winkler auf. Bei einer Realisierung müsste die Stadt gerade einmal noch zwei Prozent mitfinanzieren. Am Montagabend informierte der zuständige städtische Mitarbeiter, Markus Rettenwander, den Gemeinderat. Nicht nur um die Wiederherstellung der Gewässerdurchgängigkeit geht es bei dem jetzt präsentierten Konzept. Die Kitzbüheler Ache ist in diesem Bereich zwar schon seit Jahrzehnten hochwassersicher verbaut, allerdings sind die Ufermauern sanierungsbedürftig. Das sollte im Rahmen des Fischaufstiegbaus gleich mitgemacht werden. Betreffen würde das den Bereich zwischen Kapser- und ÖBB-Brücke. Auch der Rad- bzw. Fußweg an der Ache würde hergerichtet.

Doch es ist ein weiterer Punkt, der die Gemeinderäte überzeugte. So können sich die Kitzbüheler den Bau eines Kraftwerks für die eigene Stromerzeugung in diesem Bereich vorstellen. Zwischen 250 und 400 Kilowattstunden könnten dort produziert werden, glaubt  der zuständige Stadtrat Hermann Huber. Dafür würden die technischen Prüfungen auch bereits laufen, konnte Markus Rettenwander informieren.
Die Kosten für Fischaufstieg und Sanierung der Achenmauern liegen derzeit noch nicht vor. Allerdings ist schon ein Posten im Budget verankert. Vorerst wird das Projekt im Detail ausgearbeitet, die Förderungsunterlagen sollen bis Mai 2024 eingereicht werden. Mit der baulichen Umsetzung wird im Winter 2024/25 gerechnet. Margret Klausner

Bild: Die Fischer wünschen sich schon seit Jahren einen Fischaufstieg an der Kapserwehr – dank neuer Förderungen ist das jetzt möglich. Foto: Klausner

 
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