Kitzbüheler Anzeiger
08.09.2013
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Filmwelt blickte nach Kitzbühel

Fünf junge Kitzbüheler hatten eine Vision: ein eigenes cineastisches Festival für die Gamsstadt. Die roten Teppiche wurden ausgerollt, die Filme abgespielt und das Team landete gleich einen sensationellen Erfolg.
 
Kitzbühel | Ein starkes Blitzlichtgewitter ging anlässlich des Eröffnungsabends vor dem Kino in Kitzbühel nieder: Die regionale und überregionale Presse war zahlreich erschienen, um den Filmschaffenden, die nunmehr ihre Zelte in Kitzbühel aufschlugen, zu huldigen. Die fünf Initiatoren des Filmfestivals – Michael Reisch, Josef Obermoser, Nina Hipfl-Reisch, Kathryn Perrotti und Mike Mayr-Reisch – hatten von Anfang an hohe Maßstäbe an die Veranstaltung angelegt.

Das merkte man auch schon bei der Zusammenstellung der Jury, die über die Vergabe der „Kitzbüheler Filmgams“ zu befinden hatte. Zu den Juroren zählten etwa Hardy Krüger Jr. oder Joseph Vilsmaier.
Der cineastische Wettstreit stand im Zentrum des Festivals, garniert wurde das ganze mit einem umfangreichen Rahmenprogramm.

Insgesamt gingen sieben Spielfilme, sechs Dokumentationen und 32 Kurzfilme aus 19 Ländern in‘s Rennen. Die große Resonanz des ersten Filmfestivals in Kitzbühel zeigt sich aber auch schon an den Interessenten: so erhielt die Jury im Vorfeld 250 Einreichungen aus 40 Ländern.

Ein Erstling wurde „Bester Spielfilm“

Gleich mit seinem Erstlingswerk überzeugte der Schweizer Niccolo Castelli: Er holte mit „Tutti Giù“ die Film-Gams in der Kategorie Spielfilm. Große Emotionen, moderner Schnitt und ein hohes Tempo erwärmten die Jury für die Geschichte über den Übergang vom Jugend- zum Erwachsenendasein.

„Eine Dokumentation wie sie sein soll – aus dem Leben gegriffen“ – so urteilte Jurysprecherin Lilly Berger über die beste Doku des Wettbewerbs, „The Bengali Detective“ von Regisseur Philip Cox. In der indisch-englisch-österreichisch-amerikanischen Co-Produktion meistert der rundliche und tanzbesessene Privatdetektiv Rajesh Ji mit seiner Truppe die Herausforderungen auf den Straßen Kalkuttas.

Besonders berührend auch der Sieger in der Kategorie Kurzfilm: In „The Acrobat“ wird das Thema Selbstmord aufgegriffen.

Das Publikum wählte hingegen einen actiongeladeneren Streifen zu seinem Liebling: In der Dokumentation „Smash & Grab“ begeben sich die Pink Panthers auf Diamanten-Jagd.

Fortsetzung folgt im nächsten Jahr

Über 700 Festivalbesucher zählten die Veranstalter im ersten Jahr des Bestehens. „Wir haben eine positive Resonanz von unseren Jurymitgliedern, es hat ihnen sehr gut gefallen“, freut sich Kathryn Perrotti. Vom großen Erfolg zeigen sich die Initiatoren selbst ein wenig überrascht, nie hätten sie zu hoffen gewagt, dass der Auftakt gleich so hohe Wellen schlagen würde. Mit diesen ersten Resultaten fällt die Sponsorensuche für kommendes Jahr gleich einfacher. „Es wird wieder in dieser Größenordnung stattfinden, wenn nicht sogar um einige Kriterien erweitert, etwa Regie oder Drehbuch“, gibt Perrotti einen kleinen Vorgeschmack.
Außerdem soll der Zeitpunkt des Festivals etwas nach vorne gerückt werden – auf Mitte August.

Auch Kitzbühel Tourismus zeigte sich übrigens begeistert von der Initiative: „Ich bin stolz, dass die junge Garde von Kitzbühel so etwas auf die Beine gestellt hat“, erläuterte etwa TVB-Obfrau Signe Reisch am Rande einer Filmpremiere. Elisabeth Galehr

 
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