Kitzbüheler Anzeiger
27.12.2019
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Einschränkung für Feuerwerke

Der Ausschuss für Umwelt und Schwarzsee beschäftigte sich mit dem Antrag der Liste UK für ein etwaiges Verbot von Feuerwerken in Kitzbühel. Der Gemeinderat sprach sich nach Empfehlung des Ausschusses für ein ganzjähriges Verbot „Abschießen aller Feuerwerkskörper auf städtischen Flächen“ aus.

Kitzbühel | Die Liste UK stellte in der November-Sitzung des Gemeinderates den Antrag ein, die Stadt möge alle privaten Feuerwerke, auch in Zusammenhang mit Veranstaltungen jedweder Art verbundene Feuerwerke in der Zeit vom 30. November bis 6. Jänner verbieten, sowie einen zweiten Antrag, in diesem Zeitraum auch Messungen für die Feinstaubbelastung durchzuführen. Diese Anträge wurden nach einer Diskussion an den zuständigen Ausschuss gereicht, der diese Themen behandeln und aufbereiten sollte.
Bei der Gemeinderatssitzung am 19. Dezember präsentierte nun Ausschuss-Obmann Rudi Widmoser (Grüne) die Ergebnisse. „Die Kosten für eine Feinstaubmessung sind sehr hoch“, berichtete Widmoser und unterlegte seine Aussage mit den Kosten einer Firma, die für ihre Messungen 60.000 Euro ausgab. „Diese Messungen dauerten aber ein Jahr“, so Widmoser. Alternativ könnten Geräte ankauft werden, deren Anschaffung 500 Euro kosten würde, jedoch braucht es für die Messungen Fachleute für das richtige Aufstellen und Auswerten der Daten. Auch von Seiten des Landes werden im näheren Umfeld keine derartigen Messungen durchgeführt. „Es gibt aber anderenorts viele Messungen diesbezüglich und man weiß, dass die Feinstaubbelastung zu Silvester sehr hoch ist“, sagte Widmoser.

Ganzjähriges Verbot auf städtischen Flächen
Rudi Widmoser informierte den Gemeinderat auch über die bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen – der Anzeiger berichtete. Das Abfeuern von Feuerwerken ist weitgehend verboten, zeitlich nur von 6 bis 22 Uhr erlaubt und nur außerhalb von geschlossenen Ortschaften. Dazu gehören alle Feuerwerks- und Knallkörper.  
„Die Bezirkshauptmannschaft erteilt bei bestimmten Voraussetzungen aber Sondergenehmigungen, wie bei den Großfeuerwerken zu Neujahr oder bei den Hahnenkammrennen“ berichtete Widmoser. Für diese regte Widmoser an, man möge seitens des Tourismus-Ausschusses oder der ARGE Gespräche mit Kitzbühel Tourismus und dem Kitzbüheler Ski Club suchen, für alternative Lösungen, wie zum Beispiel eine Lasershow.
Auch private Feuerwerke unterliegen der Genehmigungspflicht, doch wird darum nicht immer angesucht, wie Widmoser erzählte. „Die Bürger können jedoch Anzeige erstatten und die Polizei geht dem auch nach. Jedoch hat die Polizei nicht die Kapazitäten, das Verbot zu kontrollieren“, räumt Widmoser ein.

Der Obmann des Ausschuss für Umwelt und Schwarzsee empfahl dem Gemeinderat ein Verbot zu verhängen, dass das Abschießen von Feuerwerkskörpern jeglicher Art auf den städtischen Flächen ganzjährig untersagt. Damit könne man auch sensible Bereiche wie den Schwarzsee schützen, jedoch braucht es vor allem mehr Verständnis seitens der Bevölkerung. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Foto: Michael Werlberger

Mit Hinweisschildern und medialen Aufrufen will man nun in Kitzbühel den Feuerwerken entgegen treten. Elisabeth M. Pöll

 
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