Kitzbüheler Anzeiger
13.09.2019
News  
 

Einheimischer mit Masern infiziert

Der Mann wird im Bezirkskrankenhaus St. Johann behandelt. Ob weitere Personen mit dem Masernvirus infiziert wurden, kann man derzeit noch nicht ausschließen.

St. Johann | Nicht nur neue Eindrücke, sondern auch den Masernvirus brachte ein Einheimischer von einer Fernostreise mit nach Hause. Nachdem die ersten Symptome der Erkrankung sichtbar wurden, wird der Betroffene seit vergangenen Mittwoch im Bezirkskrankenhaus St. Johann behandelt. „Alle Personen, mit denen der Betroffene engeren Kontakt hatte, sind informiert“, erklärt Bezirkshauptmann Michael Berger.
Weitere Infizierte gab es bislang nicht. Entwarnung kann BH Berger aber noch nicht geben. Die Inkubationszeit des Masernvirus beträgt acht bis zehn Tage. Die typischen Masern-Flecken auf der Haut treten oft erst bis zu 14 Tagen nach der Ansteckung auf. „Bis Ende nächste Woche wäre es durchaus möglich, dass noch Fälle bekannt werden“, erklärt Berger.

Bei Symptomen Kontakt mit Menschen meiden
Die Übertragung des Masernvirus erfolgt durch direkten Kontakt oder durch Tröpfcheninfektion. Erste Anzeichen von Masern sind ansteigendes Fieber, trockener Husten und Bindehautentzündung. Nach drei bis vier Tagen tritt der typische, rote, fleckige Hautausschlag auf, der am Kopf beginnt und sich über den ganzen Körper ausbreitet. Der Betroffene fühlt sich dabei „kränker“ als bei einer einfachen Erkältung. „Nicht geimpfte Kontaktpersonen, die Symptome von Masern entwickeln, sollen jedenfalls ab den ersten Krankheitsanzeichen zu Hause bleiben und persönliche Kontakte mit anderen Menschen meiden. Auch mit dem Hausarzt sollte man nur telefonischen Kontakt aufnehmen. Außerdem ist so rasch wie möglich der Amtsarzt in der BH Kitzbühel telefonisch zu informieren“, veranschaulicht BH Berger.

Masernfälle steigen an, 72 Todesfälle 2018
Das Sozialministerium verzeichnete in Österreich heuer bereits 143 Masernfälle (Stand 4. September). Im Jahr 2018 waren es 77 Masernfälle. Laut Weltgesundheitsorganisation starben in Europa im letzten Jahr 72 Menschen aufgrund oder an den Folgen einer Maserninfektion. Der Österreichische Impfplan empfiehlt zwei Impfungen gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR) ab dem vollendeten neunten Lebensmonat.
In einigen Ländern gibt es mittlerweile eine Impfpflicht. So muss man sich etwa in Frankreich, Ungarn, Italien oder Tschechien gegen Masern impfen lassen. In Österreich wird immer wieder darüber diskutiert, eine Impfpflicht einzuführen. Johanna Monitzer

Der Erkrankte wird im BKH St. Johann behandelt. Foto: Archiv

 
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