Kitzbüheler Anzeiger
23.04.2020
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Eine musikalische Freundschaft

Musik von Balkon zu Balkon: Pepi Treichl und Peter Hirzinger erfreuten tagtäglich die Nachbarschaft. Eine musikalische Freundschaft in Zeiten von Corona.

Kitzbühel | Als am 15. März, zu Beginn der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, im Radio dazu aufgerufen wurde, um 18 Uhr Balkonkonzerte zu geben, holte Pepi Treichl seine Trompete aus dem Schrank und spielte ein paar Weisen für seine Nachbarn im Kitzbüheler Ortsteil Höglrainmühle. Das machte der vielen als Stadtführer bekannte Kitzbüheler noch die darauffolgenden Tage, bis auch vom Balkon im Haus schräg gegenüber Trompetenklänge herüberschallten.

Abwechselnd von Balkon zu Balkon
Peter Hirzinger - vielen bekannt auch als „Taxi-Peter“  - stimmte in das Konzert mit ein. Dreißig Tag lang erfreuten die beiden Musikanten abwechselnd jeden Tag um 18 Uhr bei jedem Wind und Wetter die Nachbarn mit ihren Einlagen. „Bis auf Gründonnerstag und Karfreitag haben wir wirklich jeden Tag gespielt. Es war eine Freude für uns“, erzählt Pepi Treichl.
Freude an den tagtäglichen Balkonkonzerten hatte nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft. Auch von weiter her kamen Kitzbüheler mit dem Rad vorbei, um den Klängen zu lauschen. „Wie es sich bei der Musik gehört, hat es auch ein Schnapserl gegeben. Wir haben ein Flascherl mit einem Sack vom Balkon runtergelassen“, schmunzelt Pepi.

Pepi Treichl und Peter Hirzinger hatten zuvor noch nie gemeinsam gespielt. In der Zeit der Quarantäne ist zwischen den beiden Musikanten eine musikalische Freundschaft entstanden. Diese Freundschaft fand bislang ihren Höhepunkt in einem Abschlusskonzert, welches die beiden Seite an Seite mit einem gewissen Abstand am 14. April auf der Straße spielten.

„Wollten Freude machen – das ist gelungen“
Ob es ein Revival der Formation „Pepi und Peter“ geben wird? „Wir wollten den Menschen in Zeiten der Quarantäne eine Freude machen, was uns wohl zumindest ein bisschen gelungen ist – aber sag niemals nie, vielleicht spielen wir noch einmal gemeinsam“, so Pepi.
Eine Fangemeinde haben die beiden musikalischen Nachbarn sich auf alle Fälle in den letzten Corona-Wochen erspielt. Johanna Monitzer

Am 14. April spielten Peter Hirzinger (li.) und Pepi Treichl ein finales Konzert – dieses Mal auf der Straße. Ob es eine Wiederholung gibt? „Sag niemals nie“, schmunzelt Pepi Treichl. Foto: privat

 
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