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Kitzbüheler Anzeiger
26.11.2023
News  
 

Eine Flut an Klagen könnte drohen

Sind Protestaktionen der „Letzten Generation“ auch bei den Hahnenkamm-Rennen zu erwarten? Nach dem jüngsten Zwischenfall in Gurgl wollen K.S.C. und ÖSV in Kitzbühel nichts dem Zufall überlassen. Es werden alle juristischen Möglichkeiten geprüft.

Kitzbühel | Riesen-Aufregung  beim Weltcup-Slalom in Gurgl am vergangenen Samstag: Marco Schwarz hatte im zweiten Durchgang gerade mit Bestzeit im Zielraum abgeschwungen, als Klima-Aktivisten orange Farbe auf die Strecke verschütteten und mit ihren Transparenten den Zielauslauf stürmten. Das Rennen musste für zehn Minuten unterbrochen werden, die Demonstranten wurden von der Exekutive abgeführt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch fünf Rennläufer am Start. Kurzfristig bestand sogar die Sorge, dass es sich bei der verschütteten Substanz um Sand handeln könnte, was aufgrund der hohen Verletzungsgefahr wohl zu einem sofortigen Rennabbruch geführt hätte. Nach Sölden war dies bereits die zweite Protestaktion von Klima-Aktivisten im Skiweltcup.

„Das, was in Gurgl passiert ist, geht weit über die freie Meinungsäußerung hinaus“, hält Michael Huber, Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs und OK-Chef der Hahnenkamm-Rennen, auf Anfrage gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger fest.

Abbruch in Kitzbühel ginge in die Millionen
Den Aktivisten müsse bewusst sein, dass sie in Kitzbühel eine Protestaktion teuer, ja sogar sehr teuer, zu stehen komme, sagt Huber: „Wenn die Hahnenkamm-Rennen deswegen abgesagt werden müssen, geht der Schaden in die Millionen. Wenn ein Rennläufer deshalb  auf einen hinteren Rang zurückfällt, hat das ebenfalls Auswirkungen. Nicht nur auf dessen Platzierung, sondern auch auf dessen Preisgeld. Er könnte das vor Gericht geltend machen. Auch eine Klage seitens des Grundeigentümers ist durchaus denkbar.“  Für den zugefügten Schaden müssten die Veranwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, erläutert Huber. Derzeit lassen K.S.C. und ÖSV die zivil- und strafrechtlichen Möglichkeiten prüfen.

Security wacht rund um die Uhr in Kitzbühel
Ein Leichtes sind die Hahnenkamm-Rennen für Störaktionen jedenfalls nicht: Kitzbühel ist bekannt für seine hohen Sicherheitsstandards, die „höchsten“ im Skizirkus, wie Huber betont. Bei 80.000 oder 90.000  Skifans an drei Tagen ist ein Großaufgebot an Security, Exekutive und Staatspolizei ohnehin im Einsatz, Rennstrecken und Zielraum werden auch nachts  bewacht. An den Zugangskontrollen müssen Besucher sogar ihre Taschen und Rucksäcke vor den strengen Augen der Security öffnen. „Wer es darauf anlegt, wird trotzdem durch alle Sicherheitsschleusen gelangen“, ist dem OK-Chef durchaus bewusst. Er bleibt pragmatisch: „Am Ende des Tages dominieren bei den Rennen ganz andere Fragen, nämlich „Wann kommt der Schnee und wie wird das Wetter?“ Alexandra Fusser

Bild: Das Kitzbüheler Hahnenkamm-Rennen hat die höchsten Sicherheitsstandards. Rennstrecken und Zielgelände werden rund um die Uhr bewacht, Security-Teams und Exekutive sind omnipräsent. Foto: Klausner

 
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