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Kitzbüheler Anzeiger
22.10.2022
News  
 

„Doischberg II“ kommt jetzt doch

Jetzt kommt es doch, das 300-Betten-Hotel „Doischberg II“. In seiner jüngsten Sitzung stellte der Fieberbrunner Gemeinderat mit der Genehmigung des Raumordnungsvertrages die weiteren Weichen.

Fieberbrunn | Das Projekt galt in Fieberbrunn schon als gestorben – das Hotel „Doischberg II“. Schon seit fünf Jahren gibt es Pläne für ein weiteres Hotel direkt neben der Bergbahn. Ursprünglich als 420-Betten-Hotel konzipiert, waren in einem zweiten Schritt dann 375 Betten geplant. Bürgermeister Walter Astner sah das Projekt immer als eine wichtige Erweiterung im touristischen Bereich.
Aufgrund der neuen Regeln des Landes, die als Obergrenze für neue Hotels 300 Betten vorsehen, stellten die Betreiber vorerst Überlegungen an, ob sich der Betrieb dann noch wirtschaftlich rentiert.

Und das tut es offenbar, wie sich in der jüngsten Fieberbrunner Gemeinderatssitzung zeigte. Aufgrund der Bettenreduktion musste auch der Raumordnungsvertrag noch einmal verhandelt und im Gemeinderat beschlossen werden.
Die Grünen sehen den Vertrag kritisch, wenn auch die architektonischen Planungen gefallen, ist es der Raumordnungsvertrag, mit dem sie so nicht einverstanden sind. Schon im Gemeindevorstand brachten sie neue Vorschläge ein, die an die Betreiber geschickt und von ihnen als „teils absurd“ eingestuft wurden.
Ein Drittel der Hotelbetten, also 100, sollen im Rahmen einer „Buy to let“-Finanzierung realisiert werden. Für den grünen Vize-Bgm. Hannes Fleckl ein untragbarer Zustand. Bei diesem Modell kaufen Investoren Hotelbetten, die dann von einer Betreibergesellschaft als Hotel betrieben werden.

Im Vertrag ist daher verankert, dass das Haus in jedem Fall als Hotel geführt werden muss, ansonsten drohen hohe Pönalen. Mit zahlreichen weiteren Paragraphen sichern sich die Fieberbrunner weiters gegen Zweitwohnsitze ab. Fleckl ist skeptisch: Er fürchtet trotzdem Zweitwohnsitze durch die Hintertür und kritisiert unter anderem, dass Pönalen nicht inflationsangepasst sind.
Bürgermeister Walter Astner stellte jedoch klar, dass die  Projektbetreiber im Falle einer Vertragsablehnung seitens der Gemeinde Schadenersatzzahlungen fordern würden, wenn es nicht weiter geht.
Die Grünen fürchten diese Konsequenzen jedoch nicht. „Wir sind der Meinung, dass im Falle einer Ablehnung des vorliegenden Entwurfes durch den Gemeinderat die Betreiber neuen Verhandlungen zustimmen müssen“, sah Fleckl darin eine Chance, den Vertrag noch enger zu schnüren. Der Gemeinderat stimmte dem vorliegenden Entwurf jedoch mit zwölf Ja-Stimmen zu fünf Nein-Stimmen zu. Damit können jetzt die Detailplanungen weiter gehen. Margret Klausner

Bild: In Fieberbrunn entsteht jetzt ein weiterer Großbeherbergungsbetrieb. Foto: TVB/rol.art-images

 
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