Kitzbüheler Anzeiger
13.04.2019
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Die Zukunft im Blickpunkt

Die Visionen für „St. Johann 2020“ wurden weitgehend umgesetzt. Nun startet die Marktgemeinde einen neuen Prozess, um den Ort weiterzuentwickeln.

St. Johann | „St. Johann 2020 - Am Puls des Lebens“ lautete der Titel des selbstauferlegten Leitfadens aus dem Jahr 2011. Damals wollte die Marktgemeinde die Weiterentwicklung zum lebenswerten Wohnort, zum sympathischen Wirtschafts- und Einkaufsort, zum genussvollen Urlaubsort, zum Kultur- und Veranstaltungsort sowie zum Bildungsstandort vorantreiben. „Wir haben nicht wie andere Gemeinden ein Leitbild, welches oft in der Schublade landet, sondern einen richtigen Leitfaden bzw. ein Handbuch entwickelt“, veranschaulicht Ortsmarketing-Leiterin Marije Moors.

Entwicklung mit Hilfe von Leitfaden

Nach diesem Leitfaden wurden in St. Johann Schritt für Schritt Maßnahmen gesetzt. So wurde etwa das Ortsmarketing in Richtung Standortmarketing weiterentwickelt. Im Rahmen des „Masterplan Ortskern“, wird/wurde die Infrastruktur verschönert sowie der Verkehr in neue Bahnen gelenkt. Veranstaltungen wie der Wochenmarkt oder Lang und Klang, sind zum Treffpunkt für Einheimische und Gäste geworden. Thementage, wie zuletzt die Sportmesse, fungieren als Bindeglieder mit Mehrwert zwischen Wirtschaft und Bevölkerung.

Chancen und Herausforderungen

In St. Johann will man sich aber nicht darauf ausruhen. „Nächstes Jahr ist 2020. Es kommen neue Situationen auf uns zu und wir müssen weiterarbeiten. Es gilt, Chancen und Herausforderungen zu identifizieren, strategische Projekte zu definieren und Strukturen für deren Umsetzung zu schaffen“, betont Moors.

70.000 Euro in den nächsten zwei Jahren

Die Gemeindeführung gab in ihrer jüngsten Sitzung 70.000 Euro für den zweijährigen Prozess frei, der nunmehr gestartet wird. In Zusammenarbeit mit der Entwicklungsagentur Trigon sollen breitgefächerte Themenfelder bearbeitet werden. „Wir wollen ganz an der Basis anfangen. Über all den möglichen Themenfeldern steht aber die Rolle von St. Johann als Zentrum der Region im Fokus“, erklärt Moors. Von Verkehr und Mobilität, über Wohnen, Arbeiten, Gesundheit bis hin zu Umwelt, Bildung und natürlich Wirtschaft – es soll im Rahmen des Prozesses innovativ gedacht werden. „Herauskommen soll  unter dem Titel 'St. Johann 2030 -2050‘ ein neuer Leitfaden mit strategischen Zielsetzungen, konkreten Leuchtturmprojekten sowie mit den erforderlichen Kommunikations- und Organisationsstrukturen“, erklärt Moors.

St. Johann als Stadt? Kein Thema im Moment

Zu Beginn der Erarbeitung des Leitfadens für 2020 hieß es noch „St. Johann 2020 – Die Stadt am Puls des Lebens“. Der Begriff Stadt wurde aber schnell wieder verworfen. „Es war für die Weiterentwicklung nicht relevant, ob wir eine Stadt werden oder nicht“, erklärt Moors. Die Frage, ob aus der Marktgemeinde St. Johann einmal eine Stadt werden soll, hat für die Ortsmarketingleiterin keine Priorität. „Es gibt andere Herausforderungen, die dringender sind, aber wer weiß, vielleicht kommt innerhalb des Prozesses das Thema wieder zur Sprache.“ Professionell wie eine Stadt agiert die Marktgemeinde ohnehin schon.
Johanna Monitzer

Bild: St. Johann nimmt Chancen und Herausforderungen für die Zukunft unter die Lupe. Symbolfoto: Klostermeier/pixelio.de

 
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