Kitzbüheler Anzeiger
06.05.2022
News  
 

Die Stadtfinanzen erholen sich

Die Stadt Kitzbühel erholt sich von den Corona-Ausfällen. Sorgen bereiten die steigenden Strompreise. Das städtische Elektrowerk musste Fremdstrom weitaus teurer zukaufen.

Kitzbühel | Jede Menge Zahlen wurden dem Kitzbüheler Gemeinderat beim Rechnungsabschluss 2021 präsentiert. Diskussionen über das finanzielle Gebaren der Stadt gab es von Seiten der Mandatare keine.   Der Beschluss zum Rechnungsabschluss erfolgte fast einstimmig. Die UK-Gemeinderäte Marielle Haidacher und Daniel Ellmerer enthielten sich ihrer Stimme.

FPÖ stimmte erstmals zu
Erstmals seit dem Wiedereinzug der FPÖ in den Gemeinderat stimmte auch diese dem Rechnungsabschluss zu. „Wir hatten das erste Mal richtigen Einblick in den Rechnungsabschluss. Technisch ist alles vom Feinsten, politisch gibt es aber das ein oder andere noch zu diskutieren - nichtsdestotrotz entlasten wir den Bürgermeister“, erklärte FPÖ-Stadtrat Alexander Gamper, der seit dieser Periode auch Überprüfungsausschuss-Obmann ist. Der Schuldenstand ist von 7,879 Mio. Euro im Jahr 2020 auf 9,878 Mio. Euro per 31.12.2021 gestiegen. „Aus dem Verlauf des Bruttoüberschusses über mehrere Jahre kann ersehen werden, dass 2021 die massiven coronabedingten Einbußen überwunden werden konnten“, veranschaulicht Bürgermeister Klaus Winkler.

Kommunalsteuer steigt langsam wieder
Die Erträge stiegen gegenüber dem Jahr 2020 um rund 2,5 Mio. Euro, während die Aufwendungen um rund 100.000 Euro sanken. Eine Kennzahl, wie sich die Wirtschaft entwickelt, ist die Kommunalsteuer, die eine Gemeinde pro Dienstnehmer einhebt. Mit 5,509 Mio.  können die Kommunalsteuer- erträge 2021 der Stadt noch nicht an das Vor-Corona-Niveau von 2019 (6,289 Mio. Euro) anknüpfen. 914.854,50 Euro spülte die Freizeitwohnsitzabgabe in die Gemeindekasse.

Wichtigste Investitionen
Zu den wichtigsten einmaligen Investitionen der Stadt Kitzbühel im Jahr 2021 zählte der Ankauf der Grundstücke in Gundhabing (5,35 Mio. Euro), die Dachsanierung der Mittelschule (682.000 Euro), die Sanierung der Fußgängerzone (544.000 Euro) sowie das Kultur- und Jugendcafé KC750 (erster Teilbetrag 516.000 Euro).

7 Mio. Euro Rücklagen
Die Rücklagen der Stadt betragen per 31. Dezember 2021 rund 7,105 Mio. Euro. Bürgermeister Winkler zieht ein positives Resümee: „Die Betrachtungsweise über mehrere Jahre lässt die äußerst positive Entwicklung der Stadtgemeinde Kitzbühel erkennen.“
Sorge bereitet die Entwicklung der Strompreise. Das städtische Elektrowerk fuhr ein Minus von 1,974 Mio. Euro ein.

Strompreise stiegen an Börsen massiv an
Der Aufwand für Fremdstrom für 2021 stieg auf 7,5 Mio. Euro. Vergleich 2020: 5,5 Mio. Euro. „Da die Eigenstromproduktion der Stadtwerke nur rund neun Prozent des benötigten Bedarfs ausmacht, muss der restliche Strom zugekauft werden“, veranschaulicht Bürgermeister Winkler. Bislang wurden die gestiegenen Strompreise nicht an die Kunden weitergegeben.  
Zu den Stadtwerken gehören auch der Internet- und Kabel-TV Sektor, dieser schloss positiv mit einem Plus von 690.700 Euro ab. Der ebenfalls in den Stadtwerken eingegliederte Stadtbusverkehr kostete der Gemeinde im abgelaufenen Jahr 405.200 Euro.
Das Städtische Wasserwerk beendete das Jahr 2021 mit einem Gewinn von 123.990 Euro (bei Investitionen von 622.455,24 Euro). Johanna Monitzer

Bild: Der Schuldenstand der Stadt Kitzbühel per 31. Dezember 2021. Visualisierung: Stadt Kitzbühel

 
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