Kitzbüheler Anzeiger
19.03.2018
News  
 

Der süße Klang der großen Freiheit

Alljährlich gilt es mit dem Artacts-Festival ein Feld abzustecken, das weiter nicht sein könnte. Denn das Unerwartete ist geradezu Programm.

St. Johann  | Samstag. Mette Rasmussen, die nordische Donnergöttin, tritt auf. Sie spielt ein Solo. Wobei „spielen“ vielleicht ein zu harmloses Wort ist. Sie blies mit einem gewaltigen Sturm zur Halbzeit des Festivals. Wo kann das enden? Nur mit einer Weltpremiere. Altmeister Ken Vandermark sammelte am Sonntag seine glorreichen Zehn zu einem furiosen Finale zusammen – ein Highlight des diesjährigen Festivals, wie auch Muku-GF Hans Oberlechner findet.

Das Artacts-Festival hat sich zum Ziel gesetzt, die aktuellen Trends der Impro-Szene abzubilden. Dafür ist viel Recherchearbeit notwendig: „Wir schauen bei anderen Festivals, tauschen uns aus, dass wir da auch neue Namen präsentieren können“, so Oberlechner. Die Newcomer treffen in der Gerberei auf große Namen der Szene, dadurch werden große Energien frei und entladen sich in teils spektakulären Klangexplosionen. Musik? Wohl eher Freiheit. Eine Freiheit, die viel Erfahrung braucht und dafür umso süßer klingt. Elisabeth Galehr

Bild: Ken Vandermark holte zum Abschluss nochmals die Besten vor den Vorhang. Foto: Cetriolo

Ein Highlight des diesjährigen Artacts: Elisabeth Flunger inszenierte eine einzigartige Klanginstallation in der Wieshofer Mühle, dazu Bilder in unserer GALERIE. Unserer Redakteurein Johanna Monitzer meint:
Der Andrang zur Klanginstallation von Elisabeth Flunger im Rahmen des artacts Festivals am Sonntagnachmittag war groß. In vier Gruppen wurden die Besucher durch die Stockwerke der Wieshofer Mühle geführt. Jeder Raum barg eine Überraschung in sich. Inmitten der ratternden Produktionsanlagen bildeten die Musiker eine Klangsymbiose zwischen Mensch und Maschinen.  Die Musiker, teilweise wie in Trance, nahmen die Schwingungen der Maschinen auf und absorbierten sie wieder in Musik.

Die Wände, bebildert mit Karikaturen und Zeichnungen sowie ein modernes Müller-Märchen, rundeten die Kunstinstallation ab. Klanginstallation wäre zu tief gegriffen – es war ein eindrucksvolles Gesamtkunstwerk.

 
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