Kitzbüheler Anzeiger
08.07.2018
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Der Wandel der Kunst in Bildern

Wie sich die Kunst seit 1800 verändert hat, zeigt die neue Schau im Museum Kitzbühel. 130 Werke von 88 Künstlern aus Nord- und Südtirol geben Einblicke in eine beeindruckende Entwicklung.

Kitzbühel | Vom „alten Schinken“, wie so mancher salopp formulierte, bis hin zur zeitkritischer Fotografie von Lois Hechenblaikner – das Museum Kitzbühel wartet in seiner jüngsten Sonderausstellung mit einer Vielfalt auf, die ihresgleichen sucht. In der von Wido Sieberer, Petra Gröbner und Carl Kraus kuratierten Schau „Kunst-Landschaft-Tirol“ werden insgesamt 130 Werke von 88 Künstlern präsentiert. „Geographisch geht die Reise nach Nord- und Südtirol, sozusagen vom Gardasee bis nach Kitzbühel, chronologisch umspannt sie die Zeit ab 1800 bis in die Gegenwart“, erklärt Wido Sieberer. Über 200  Jahre Tiroler Kunstgeschichte  anschaulich verteilt auf drei Stockwerke. Und das interessiert: Der Andrang zur Ausstellungseröffnung war groß.

Die Liebe zur Kunst in Kitzbühel entdeckt

Viele Kunstwerke in der Sonderausstellung stammen aus der Sammlung von Michael Seeber, der in Kitzbühel auf den „Kunst-Geschmack“ kam. „Vor 46 Jahren lernte ich Florian Unterrainer kennen, durch ihn wurde meine Sammelleidenschaft geweckt. Jeder, der ihn kannte, weiß, dass man mit Florian nächtelang über Kunst diskutieren konnte“, erzählt Seeber. Die Ausstellung „Kunst-Landschaft-Tirol“ bringt Seeber somit ein wenig zurück zu seine Kunstsammler-Wurzeln.

Brückenschlag zwischen Nord- und Südtirol

Die Schau stellt aber auch einen Brückenschlag dar, wie Marion Piffer Damiani vom Museum Bozen in ihrer Laudatio veranschaulicht. „Es ist ein Brückenschlag zwischen Nord- und Südtirol sowie der Vergangenheit und der Gegenwart. Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Künstler zu hinterfragen und die Kunstwelt änderte sich“, erklärt sie. Dieser Wandel zeichnet sich vor allem darin ab, dass der Mensch zusehends in die Natur eingriff. „Der naive, ungebrochene Blick auf die Landschaft ging verloren.“

Um die Ausstellung in vollen Zügen zu genießen, sollte man ein wenig Zeit einplanen. Denn jedes der gezeigten Bilder ist ein Höhepunkt für sich. „Angesichts der Fülle der Exponate sind das neue Dimensionen, die das Museum Kitzbühel hier bietet“, zeigte sich auch Bürgermeister Klaus Winkler bei der Eröffnung beeindruckt. Die ersten Besucher der Ausstellung zeigten sich auf jeden Fall begeistert, wie man den interessierten Blicken und Gesprächen über die verschiedenen Stilrichtungen entnehmen konnte.

Führungen durch die Ausstellung

Die Sonderausstellung „Kunst-Landschaft-Tirol“ ist noch bis 30. September geöffnet. Jeden Donnerstag gibt es um 18 Uhr Führungen. Ausführliche Kuratorenführungen gibt es am 30. Juni und 11. August um 10 Uhr sowie am 30. September um 17 Uhr. Zur Ausstellung ist außerdem ein Katalog erschienen. Johanna Monitzer 

Bild: Die Schau ist eröffnet: Museumsdirektor und Kurator Wido Sieberer, Kuratorin Petra Gröbner, Bgm. Klaus Winkler,. Kunstsammler Michael Seeber, Marion Piffer Damiani, Künstler Hans Weigand sowie Kurator Claus Krauss (v.li.). Foto: Monitzer

 
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