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Kitzbüheler Anzeiger
17.07.2023
News  
 

Der Schulneubau verzögert sich

23 Millionen Euro will die Gemeinde Kössen in das neue Bildungszentrum investieren. Die Pläne liegen fertig vor, doch noch hapert es an der Finanzierung. Bgm. Flörl zog vorerst die Notbremse.

Kössen | Sie platzt aus allen Nähten und ist nicht mehr zeitgemäß – die Volksschule in Kössen. Auch der Kindergarten stammt aus den 1970er-Jahren und ist viel zu klein geworden. Daher laufen in der Kössener Gemeindestube, wie mehrfach berichtet, schon länger die Planungen für den Bau eines neuen Bildungszentrums. Der perfekte Platz ist dafür auch schon vorhanden. Das leerstehende Altenwohnheim wird abgerissen und ein neues Gebäude errichtet. Bereits im November präsentierten die Gewinner des Architektenwettbewerbs, die Brüder Pedevilla, ihre Ideen. Der Entwurf umfasst drei Baukörper. Volksschule, Kindergarten und Hort werden unter einem Dach vereint. Im ersten Untergeschoss sind die Turnhalle, Werkräume, Lagerbereiche und Technikräume vorgesehen, im zweiten Untergeschoss sind unter anderem zwei kleinere Turnräume sowie Lagerräume geplant.

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause wollte Kössens Bgm. Reinhold Flörl im Gemeinderat die Finanzierung unter Dach und Fach bringen, um wie vorgesehen den Abriss des Bestandes noch im Herbst und den Baustart für 2024 zu fixieren.

Daraus dürfte jetzt nichts werden. Denn die Finanzierung spießt sich, wie der Bürgermeister einräumt. Mit rund 23 Millionen Euro schlägt sich der dringend notwendige Neubau zu Buche. Flörl und seine Gemeinderäte hatten auf die tatkräftige Mithilfe des Landes gehofft. Doch die Bedarfszuweisungen fallen jetzt doch nicht in dieser Höhe aus, wie die Kössener geplant haben.

„Der Baustart wird sich verzögern“, räumt Flörl ein, der hofft, „dass das Land dann doch noch nachbessert.“ Er habe jedenfalls mit der Aufsichtsbehörde bei der Bezirkshauptmannschaft eine sehr gute Gesprächsbasis. Trotzdem stehe jetzt einmal alles in den Sternen. Stillstand herrsche jedoch nicht. Es werde vorerst weiter geplant und die notwendigen Verhandlungen vorbereitet.

Fremdfinanzierung für Flörl keine Option
Flörl stellt jedoch klar, dass eine gesamte Fremdfinanzierung der Restsumme für ihn keinesfalls in Frage kommt. „Eine solche massive Verschuldung könnte ich nicht verantworten und diese Entscheidung liegt nun einmal in meinen Händen. Ich kann ja keinen Scherbenhaufen hinterlassen“, betont er.

Nichtsdestotrotz habe die Gemeinde „brutale Infrastrukturaufgaben zu bewältigen.“ Klar sei, dass mit den aktuellen Gegebenheiten der Betreuungsbedarf für die Kössener nicht mehr gedeckt werden kann. Schon in den letzten Jahren habe man sich bemüht alle Kinder unterzubringen. „Ich kann, so wie es jetzt ist, spätestens im Jahr 2025/26 nicht mehr alle Kinder aufnehmen“, stellt Flörl klar. Er werde jetzt mit voller Kraft mit dem Land weiter konferieren und hofft darauf, dass er doch noch ein positiveres Ergebnis aushandeln kann. Margret Klausner

Bild: Bgm. Reinhold Flörl (Mitte) mit den Architekten Armin (rechts) und Alexander Pedevilla bei der Präsentation. Der Bau wird sich aber verzögern. Foto: Klausner

 
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