Kitzbüheler Anzeiger
27.10.2021
News  
 

„Brixentaler“ jetzt auch in Reith

Mit Reith ist jetzt die sechste Gemeinde Mitglied des Vereins „Der Brixentaler“. In über 300 Betrieben kann bereits mit der Regionalwährung bezahlt werden.

Kirchberg, Reith | Er ist eine Erfolgsgeschichte, die sich so keiner der damaligen Begründer ausgemalt hat – jene der Regionalwährung „Der Brixentaler“. Mit den roten Scheinen und Münzen kann inzwischen in  über 300 Betrieben bezahlt werden.
In Zukunft kommen einige weitere Unternehmen hinzu - in der jüngsten Gemeinderatssitzung stimmte jetzt auch die Gemeinde Reith dem Beitritt zum Verein zu. Präsentiert wurde das Erfolgsprojekt von Robert Gintsberger sowie Gründungsmitglied Monika Merkel aus Kirchberg, die kurz die Erfolgsgeschichte des „Brixentalers“ skizzierten.

Seit 12 Jahren
Von der Kirchberger Kaufmannschaft aus der Taufe gehoben, gibt es die Regionalwährung bereits seit zwölf Jahren. Sie hat im gesamten Brixental Gültigkeit. Die Stärkung der regionalen Kreisläufe war damals der Grund für die Einführung. Wirtschaftstreibende in der gesamten Region machten sich dafür stark, dass der Kaufkraftabfluss gestoppt wird. Mit im Boot sind unter anderem Bergbahnen, Restaurants, Handelsbetriebe und auch Gewerbe und als Partner die lokalen Banken.

Derzeit rund 250.000 Euro im Umlauf
Vor zwei Jahren konnte dann die Zwei-Millionen-Euro-Grenze geknackt werden, wie Robert Gintsberger erklärte. Derzeit sind insgesamt fast 250.000 Euro an Brixentalern im Umlauf. „Mit so einem enormen Erfolg haben wir nicht gerechnet“, sagt Gintsberger. Gerade die Corona-Pandemie habe das regionale Einkaufen weiter in den Vordergrund gerückt.
Der Brixentaler sei eine etablierte Sache, betonte GV Hansjörg Hölzl, der hinter dem Projekt steht. Es gäbe auch bereits 13 Unternehmen in der Gemeinde, die mitmachen wollen. Auch wenn es in Kitzbühel ebenfalls eine ähnliche Initiative gäbe, befürworte er den Beitritt zu den Brixentalern, so Bürgermeister Stefan Jöchl.

Treuepunkte auf der eigenen Vereinsapp
Unter anderem organisiert der Verein ein erfolgreiches Weihnachtsgewinnspiel, außerdem ist er auch in den sozialen Medien sehr aktiv. Auf der Homepage sowie auf der gemeinsamen App finden sich Stellenangebote ebenso angeboten werden z.B. auch Gewerbeflächen. Mit der Installation der Brixentaler App können Kunden Treuepunkte sammeln und einmalige Vergünstigungen erhalten. Im Rahmen einer monatlichen Sitzung setzen sich die Vertreter aller Gemeinden auch zusammen und informieren sich gegenseitig.

Mitgliedsbeitrag
Da sich die Itterer als kleine Gemeinde bei der Wirtschaft Hopfgarten angehängt haben, mache es Sinn so die Verantwortlichen, dass sich die Reither der Kirchberger Kaufmannschaft anhängen. Der Mitgliedsbeitrag für die Reither schlägt mit 8.200 Euro zu Buche – die Hälfte des Betrages bekommen die Reither in Brixentaler-Währung sozusagen wieder zurück. Die Erweiterung der Homepage sowie der App kostet die Reither weitere 1.000 Euro. Jede Gemeinde zahlt überdies jährlich weitere 550 Euro in den Topf.
Der Gemeinderat stimmte dem Beitritt einstimmig zu. Margret Klausner

Bild: Die lokale Währung „ Der Brixentaler“ hat sich buchstäblich bewährt. Derzeit sind rund 250.000 Euro im Umlauf, insgesamt wurden bereits über zwei Millionen Euro bezahlt. Foto: Kaufmannschaft Kirchberg

Daten & Fakten - Die Geschichte des Brixentaler
Brixental | Bereits Mitte der 1990er-Jahre führte die Kirchberger Kaufmannschaft (gegründet im Dezember 1993) eine eigene Regionalwährung, damals noch metallene Schillingmünzen, ein. Auch in Westendorf kam eine solche Währung. Vor zwölf Jahren bündelten die Unternehmer ihre Kräfte und führten eine gemeinsame Währung ein. Auch Brixen schloss sich an.

Am 12. November 2009 wurden die ersten roten Brixentaler Münzen ausgegeben. Drei Jahre später kamen dann die Scheine mit dazu. Inzwischen sind auch die Gemeinden Hopfgarten und Itter mit dabei, wobei diese zwei Gemeinden unter einem Dach zusammengeschlossen sind. Mit Reith ist jetzt die sechste Gemeinde mit im Boot. mak

 
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