Kitzbüheler Anzeiger
12.03.2017
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Blutreliquie weilt in Kitzbühel

Einen fast unerfüllbaren Wunsch konnte Kitzbühels Stadtpfarrer Michael Struzynski für die Schwestern des Klosters Loreto in Salzburg wahr werden lassen: Eine Blutreliquie vom heilig gesprochenen Papst Johannes Paul II. Der Blutstropfen wird derzeit in Kitzbühel aufbewahrt und soll mit einem festlichen Akt überreicht werden. Der Termin dafür wurde noch nicht fixiert.

Kitzbühel, Krakau | Mit Papst Johannes Paul II war Stadtpfarrer Michael Struzynski befreundet. Kein Geistlicher in Österreich hatte mehr Privataudienzen beim Pontifex als der Kitzbüheler Pfarrer. Und auch zum Sekretär des Papstes hat Michael Struzynski einen sehr guten Kontakt. Diese Freundschaft wurde zum Glücksfall für das Kloster Loreto in Salzburg, die den im Jahr 2014 heilig gesprochenen Papst besonders verehren, denn nur durch den Einsatz von Stadtpfarrer Struzynski, war es möglich, eine Reliquie der höchsten Klasse zu erhalten.

Stadtpfarrer ermöglichte schier Unmögliches

Im Dezember besuchte Michael Struzynski den befreundeten Kardinal von Krakau, Stanislaus Dziwisz, der zu Zeiten von Papst Johannes Paul II dessen Sekretär war. „In einem Gespräch mit der Diözese erzählte ich von meiner geplanten Reise zum Kardinal von Krakau. Seitens der Kanzlerin des Kapuzinerinnen-Klosters Loreto in Salzburg, Elisabeth Kandl-Mayr, wurde die Bitte an mich herangetragen, dass ich mich doch für eine Reliquie von Johannes Paul II einsetzen möchte. Der Brief, der vom Kloster diesbezüglich verfasst wurde, wurde nämlich nach Rom geschickt und nicht nach Krakau“, erzählt Struzynski die Ereignisse.

Wie die Blutreliquie entstand

Die Bitten des Kitzbüheler Pfarrers fanden beim Kardinal von Krakau Gehör. „Dabei war es eigentlich gar nicht mehr möglich, eine Blutreliquie von Johannes Paul II zu bekommen“, erzählt das geistige Oberhaupt der Gamsstadt. Er kennt aber auch die Entstehungsgeschichte der Reliquie: „Als Papst Johannes Paul II vor seinem Tod schwer erkrankte, wurde ihm von seinem Arzt täglich Blut abgenommen und untersucht. Bei den Untersuchungen wurde aber nicht immer das ganze Blut verwendet. Der Arzt verwahrte das Blut in zwei Ampullen und übergab es nach dem Tod von Johannes Paul II an Kardinal Stanislaus Dziwisz“, erzählt Stuzynski.

Diese Reliquie ist sehr gefragt, denn Johannes Paul II wird von vielen sehr verehrt. In seinem Heimatland Polen gibt es nur wenige Kirchen die ein derartiges Heiligtum vorweisen können. „Der Dom in Krakau hat eine Blutreliquie und eine Kirche im Zentrum“, weiß Michael Struzynski. Während die Blutreliquie nur zeitlich begrenzt in Kitzbühel sein wird, hat der Stadtpfarrer sein eigenes Heiligtum: Haare von Papst Johannes Paul II.

Bis zur feierlichen Übergabe an das Kloster verweilt die Blutreliquie nun in Kitzbühel. Der Termin für die Weiterreichung wurde noch nicht festgelegt. In Salzburg wird die Blutreliquie in einem Sanktunarium aufbewahrt.

Der ehemalige Krakauer Kardinal, Stanislaus Dziwisz, wird heuer zu einem Besuch nach Kitzbühel kommen. „Wenn der Kardinal in Kitzbühel ist, wird er auch einen Vortrag halten“, verrät Struzynski. Elisabeth M. Pöll

Bild: Kitzbühels Stadtpfarrer Michael Struzynski erhält von Kardinal Stanislaus Dziwisz die Blutreliquie von Papst Johannes Paul II würdig überreicht. Bei der Übergabe sprachen die Geistlichen ein Gebet und gedachten dem verstorbenen Pontifax.

 
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