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Kitzbüheler Anzeiger
19.08.2021
News  
 

Betten ja, aber nicht um jeden Preis

Nach wie vor  aufrecht sind die Pläne für den Bau eines Hotels im Ortsteil „Unterwarming“. Bürgermeister Konrad Walk sieht das Projekt positiv, die Betreiber müssen jedoch strenge Verträge erfüllen.

Hochfilzen | Die heutige Biathlon-Hochburg war über Jahrzehnte dank des Magnesit-Werks ein Industriedorf. Während in den Nachbargemeinden die touristische Entwicklung massiv voranschritt, legten die Hochfilzener ihren Fokus auf Gewerbe und Industrie.

Vor allem in den letzten Jahren hat sich das aber massiv geändert. Mit der Entwicklung des Biathlon-Zentrums wurden auch immer mehr Gäste in den Grenzort gelockt. Der Biathlon-Pfad ist ebenfalls ein Erfolgsprojekt. Das „Schneeloch“ Hochfilzen verfügt den ganzen Winter über gut präparierte Loipen und zwei Skigebiete liegen ebenfalls in unmittelbarer Nähe. Kein Wunder also, dass immer mehr Gäste kommen, der Ort aber schlicht und ergreifend über zu wenige Gästebetten verfügt.

Chaletdorf von der Gemeinde abgelehnt
Seit einigen Jahren steht daher der Wunsch nach einem weiteren Hotel ganz oben auf der Wunschliste der Gemeinde. Projekte werden schon seit einigen Jahren immer wieder vorgelegt. Vor fünf Jahren war die Rede vom Bau eines Chaletdorfs mit mehr als 20 Chalets. Die Idee war rasch vom Tisch, da die Gemeinde neue Freizeitwohnsitze vehement ablehnt.

Inzwischen liegen neue Pläne für den Bau eines 200-Betten-Hotels im Ortsteil Unterwarming vor. Und das kann sich Bgm. Konrad Walk sehr gut vorstellen. Auch der Gemeinderat bewerte das Vorhaben positiv, betont der Dorfchef.

Die Betreiber, hier ist auch ein örtlicher Grundstückseigner mit im Boot, haben ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet. „Das wir selbstverständlich genau überprüfen“, betont Walk. Schon seit Jahren wird an den Plänen gefeilt. Der Gemeinderat hat zwar vor rund zwei Jahren die Änderung des Raumordnungskonzepts schon einmal abgesegnet, doch das Land Tirol hat damals eine ablehnende Stellungnahme abgegeben.

Die Hochfilzener haben inzwischen nachgebessert und das Raumordnungskonzept erneut geändert – wenn diese Änderung vorerst auch nur befristet ist.

„Die Betreiber müssen, bevor wir das Widmungsverfahren starten können, strenge Kriterien erfüllen“, schildert der Dorfchef. So muss etwa ein genaues Finanzierungskonzept vorgelegt werden. Den Betreibern werden Verträge vorgelegt, „ohne jeden Spielraum.“

Strenge Vorgaben durch die Gemeinde
Die Gründe dürfen z.B. nur nach Zustimmung des Gemeinderates verkauft werden. Es muss überdies in jedem Fall ein Hotel gebaut werden. Die Gemeinde setze jedenfalls alles daran, dass mit den Grundstücken nicht spekuliert wird. Walk räumt ein, dass sich das ganze Verfahren bisher relativ lange hingezogen hat, „aber wir wollen hier sicher nichts dem Zufall überlassen.“ Mag sein, dass man hier sehr konservativ agiere. „Aber wir wollen natürlich keine Fehler machen, auch wenn das Hotel ein großer Wunsch von uns ist“, sagt Walk. Ob sich die Genehmigung noch vor Ende dieser Gemeinderatsperiode (Februar 2022) ausgeht, könne er derzeit aber noch nicht zusagen.

Gerade was die Großveranstaltungen betrifft, könne der Ort von einem neuen Hotel profitieren, da ja dann auch mehr Besucher vor Ort untergebracht werden können. „Wir stehen dahinter, dass wir gerne mehr Gästebetten im Ort hätten, aber nicht um jeden Preis. Denn verkaufen werden wir uns sicher nicht.“ Margret Klausner, Foto: TVB Pillerseetal

 
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