Kitzbüheler Anzeiger
31.07.2023
News  
 

Besser, aber immer noch nicht gleich

Die Einkommensdaten, die von der AK veröffentlicht worden sind, zeigen erneut: Im Bundesvergleich liegt der Bezirk beim Lohnniveau hinten. „Noch schlechtere Voraussetzungen, um mit der brachialen Teuerung zurechtzukommen“, so AK-Präsident Erwin Zangerl.

Kitzbühel  | Die Region zählt bei den Löhnen nach wie vor zu den Schlusslichtern Österreichs. Das mittlere Einkommen im Bezirk Kitzbühel lag gemäß den jüngsten Daten (Stand 2021) gegenüber Tirol um mehr als sieben Prozent hinten, im Vergleich mit dem Bundesschnitt sogar um 14 Prozent. Besonders deutlich wird die Lücke bei den mittleren Einkommen der Frauen: Die Kitzbühelerinnen lagen bei einem Schnitt von 19.888 Euro und damit um 16,7 Prozent hinter den Kolleginnen im restlichen Österreich. Diese Zahl verbessert sich übrigens auch nicht wesentlich, wenn man ausschließlich auf die Einkünfte aus ganzjähriger Vollzeitarbeit schaut.

Eine Prozentmarke springt hier besonders ins Auge: Das Lohngefälle bei ganzjähriger Vollzeitarbeit zwischen Kitzbüheler Männern und Frauen liegt bei 19,7 Prozent. Wobei ohnehin weniger als die Hälfte – nämlich 45 Prozent – der Arbeitnehmer im Bezirk einer ganzjährigen Vollzeitarbeit nachgingen. Bei den Frauen taten dies weniger als ein Drittel.

Stärkste Branchen
Insgesamt waren im Jahr 2021 – das bekanntlich voll in der Corona-Krise lag – 32.553 Arbeitnehmer im Bezirk wohnhaft. Das entspricht einem Anteil von acht Prozent der Tiroler Beschäftigten. Alle zusammen erwirtschafteten mit ihren Einkünften 999 Millionen Euro. Immerhin um 26 Millionen Euro mehr als noch im Jahr 2020. „Auch 2021 sank die Zahl der Beschäftigten im Bezirk Kitzbühel. Das Gesamteinkommen stieg jedoch“, bringt es die AK-Analyse auf den Punkt. Im Bereich der Einkommen sei trotzdem keine Kehrtwende gelungen, kritisiert Erwin Zangerl. Blickt man auf die beschäftigungsstärksten Branchen im Bezirk, spiegelt sich einmal mehr die große Bedeutung des Tourismus wider: Der Sektor Beherbergung und Gastronomie gehört mit 18 Prozent neben dem öffentlichkeitsnahen Bereich (19 Prozent) zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region.
Elisabeth Galehr/KA

Bild: Das Bundesland Tirol wies in der aktuellen AK-Analyse das schwächste Einkommenswachstum aller österreichischen Bundesländer auf. Im Bezirk liegt man beim Niveau im Vergleich noch weiter hinten. Symbolfoto: Pixabay/Pohnke

 
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