Kitzbüheler Anzeiger
04.01.2021
News  
 

Bau- und Recyclinghof drängt

Das dringendste Projekt in Reith ist der Bau- und Recyclinghof. Zumindest eine erst Bauphase wäre 2021 erstrebenswert, sagt Amtsleiter Alexander Weitlaner. Ansonsten hat die Gemeindeführung ein Budget mit viel Spielraum verabschiedet.

Reith | Mit dem Bau des Bildungszentrums hat Reith im vergangenen Jahr ein Großprojekt abgeschlossen. Nun wird es wieder etwas ruhiger. Die finanziellen Unsicherheiten der Corona-Pandemie tragen ihr Übriges dazu bei.
In der Dezember-Sitzung des Reither Gemeinderates verabschiedeten die Mandatare einen Haushaltsvorschlag, welcher „viel Spielraum“ zulässt – wie Bürgermeister Stefan Jöchl (VP) betont:  „Wir haben den Haushaltsplan sehr vorsichtig erstellt. Sollte es schwierig werden, lassen wir Projekte weg.“

Rund sechs Millionen Ausgaben
Rund sechs Millionen Euro für Ausgaben hat die Gemeindeführung für 2021 veranschlagt, wobei der größte Brocken, mit 1,015 Mio. Euro, die Personalkosten sind. Diese Kosten steigen. „Wir haben die Kinderkrippe neu dazubekommen. Das Personal wird immer mehr, weil die Aufgaben auch immer mehr werden“, veranschaulicht Amtsleiter Alexander Weitlaner.  
Als eines der dringendsten Projekte nennt Weitlaner den Bau- und Recyclinghof. Zumindest eine erste Bauphase sollte 2021 gestartet werden. Die Gemeinde hat dafür 200.000 Euro veranschlagt.

Wasserversorgungsprojekt mit Ellmau
Das Wasserversorgungsprojekt mit Ellmau und der Lückenschluss Kohlhofen-Raintal (200.000 Euro) soll vorangetrieben werden. 335.000 Euro hat die Gemeinde für die weitere Sanierung des alten Feuerwehrhauses  im Dorfzentrum reserviert. Obwohl es auch hier Spielraum geben wird, wie Amtsleiter Weitlaner erklärt: „Wir werden wahrscheinlich nicht mehr als 200.000 Euro brauchen.“ 300.000 Euro hat die Gemeinde für die Kostenbeteiligung (1/3) bei der Achenverbauung/Wachingbach  veranschlagt – auch hier sei fraglich, ob dieses Geld benötigt wird, so Weitlaner.

E-Car-Sharing Angebot
Ein Auto leihen, statt kaufen – das soll in Reith 2021 realisiert werden (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete im Herbst). Für E-Car-Sharing hält das Gemeindebudget 20.000 Euro bereit.
Nach wie vor zurückgestellt hat die Gemeinde den Ankauf von Wohnungen von der WE für betreutes Wohnen (350.000Euro). „Auch sonst ist nichts in Stein gemeißelt und falls es zu Schieflagen aufgrund von Einnahmen-Einbrüchen kommt, müssen wir Projekte besprechen“, betont Bürgermeister Jöchl.

Stimmen der Opposition zum Budget 2021
GR Florian Pointner drängt auf den Bau von Radwegen und bittet, diese auch 2021 voranzutreiben. Für GR Josef Dagn ist der Kommunalsteuer-Einbruch mit zehn Prozent zu gering bemessen:„ Ich finde, das ist nicht vorsichtig kalkuliert.“ GR Sebastian Hölzl meinte, dass dieser vorgelegte Haushaltsvorschlag kein Krisenbudget darstelle.
Der Beschluss für den Haushaltsvorschlag erfolgte im Reither Gemeinderat aber trotzdem einstimmig. Johanna Monitzer

Bild: Der Bau- und Recyclinghof soll 2021 baulich realisiert werden. Foto: Monitzer

Daten & Fakten - Reith: Schulden und Rücklagen
In der Dezember-Sitzung führte der Reither Gemeinderat 15.000 Euro seinen Rücklagen zu. „Damit haben wir einen Rücklagen-Stand von 1,010 Mio. Euro per Ende des Jahres“, informierte Amtsleiter Alexander Weitlaner.
Die 1,010 Millionen Euro setzen sich aus Geld für Radwege (500.000), Bau-und Recyclinghof (400.000), Bildungszentrum und soziale Härtefälle (jeweils 20.000 Euro), Feuerwehr (15.000) sowie der Betriebsmittelrücklage (55.000) zusammen.

Zum 31. Dezember 2020 hat Reith auf der Schuldenseite 2,283 Mio. Euro an Darlehen zu verzeichnen (Vorjahr 2,432 Mio. Euro). Wobei die größten Posten die Darlehen für den Kauf des Hauses Dorf 4 (1,33 Mio. Euro) und das Bildungszentrum (930.000 Euro) darstellen. jomo

 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen