Kitzbüheler Anzeiger
09.10.2021
News  
 

Badesaison war durchwachsen

Wettertechnisch liegt ein durchwachsener Sommer hinter uns – davon können auch die Bäderbetreiber ein Lied singen. Die Bilanzen fallen unterschiedlich aus.

Bezirk | Im Vorjahr war die Corona Pandemie die große Herausforderung für die Schwimmbad- und Badeseebetreiber im Bezirk, heuer hatten sie immer wieder mit Dauerregen und Unwettern zu kämpfen. Die Bilanz fällt daher durchwachsen aus.

St. Johann profitierte von Aubad und Wave
Im Bezirk Kitzbühel fällt die Bilanz ganz unterschiedlich aus. Die Verantwortlichen der Panorama-Badewelt in St. Johann schauen auf einen sehr guten Sommer zurück. „Wir haben den Vorteil, dass wir das Hallenbad haben, das an den Schlechtwettertagen gut frequentiert war. Bei den Umsatz- und Besucherzahlen liegen wir in etwa gleichauf mit dem Jahr 2019“, so Geschäftsführer Leopold Hofinger. Und noch etwas spielte den St. Johannern in die Hände: „Wir haben sicherlich von den Schließungen des Wave in Wörgl und des Aubades in Fieberbrunn profitiert“, sagt Hofinger und informiert auch darüber, dass die Panorama-Badewelt jetzt durchgehend bis Ostern 2022 geöffnet bleibt – sozusagen als Trostpflaster für die Coronazeit.

Durchschnittliche Auslastung am Lauchsee
„Wir liegen heuer bei den Einnahmen am Lauchsee im Schnitt der letzten zehn Jahre“, informiert Fieberbrunns Bürgermeister Walter Astner. Im letzten Jahr sei  aufgrund der Schließung des Aubades sowie des sehr guten Sommerwetters eine Steigerung von 20 Prozent erzielt worden, im heurigen Sommer konnte am Lauchsee jedoch nur eine durchschnittliche Auslastung verzeichnet werden. Die Hauptgründe dafür dürften das eher schlechte Sommerwetter und die strikte Kontrolle der 3-G-Regeln gewesen sein, vermutet Astner. Die vorgenommene Attraktivierung im Kleinkinder- und Jugendbereich sowie die Sanierung der Sanitäranlagen wurden durch sehr positive Rückmeldungen seitens der Bädegäste bestätigt, freut sich der Ortschef.

Salvenaland Hopfgarten mit Einbußen
Düster schaut es hingegen in Hopfgarten aus – im Salvenaland lagen die Besucherzahlen unter den Erwartungen. Von einer Einbuße zwischen 25 und 30 Prozent spricht Bürgermeister Paul Sieberer. Neben den Schlechtwetter-Phasen und den Corona-Regeln hatten die Hopfgartener vor allem mit Unwettern und den damit einhergehenden Hochwassern zu kämpfen.

Normalität in Oberndorf
Im Oberndorfer Freibad sei es ein ganz normaler Sommer gewesen, zieht Dorfchef Hans Schweigkofler eine nüchterne Bilanz. Margret Klausner

Bild: Der Badesee in Hopfgarten, das Salvenaland, ist in normalen Sommern mit seinen großzügigen Liegewiesen und den schattenspendenden Bäumen eine Ruhe-Oase der besonderen Art. Heuer allerdings sorgten unter anderem die schweren Unwetter für eine schlechte Saison. Foto: KAM/Thomas Trinkl

Ein Blick auf Tirol - „Schlechter als im Vorjahr“
Tirol | Tirolweit liegt die heurige Saison knapp unter dem langjährigen Durchschnitt, informierten dieser Tage die Verantwortlichen der Wirtschaftskammer. Wie eine Umfrage ergab, spielen für 83 Prozent der Tiroler die Bäder eine wichtige Rolle bei der sommerlichen Freizeitgestaltung. Nach dem verspäteten Saisonstart am 19. Mai dämpften vor allem in den klassischen Bademonaten Juli und August unbeständiges Wetter und viel Regen die Badefreude. „Das Wetter gibt die Richtung vor, dagegen haben wir leider kein Mittel gefunden. Laut Selbsteinschätzung geht es 43 Prozent der Mitgliedsbetriebe schlechter als noch im Vorjahr“, zieht Ulrich Mayerhofer, Obmann der Tiroler Bäder, Bilanz.

Freibäder mit blauem Auge davongekommen
Die Freibäder sind allerdings mit einem blauen Auge davon gekommen, trotz der Verluste sowohl bei den Umsatz- als auch bei den Besucherzahlen. Glücklicherweise musste kein einziges Bad wegen Corona schließen. „Waren die Bäderbetreiber vergangenes Jahr von den Corona-bedingten Auflagen überrascht worden, so konnten sie diesen Sommer bereits ihre Erfahrungen nutzen und die Maßnahmen unkompliziert bewerkstelligen. Die niedrigen Besucherzahlen sind trotzdem nicht nur aufs Wetter, sondern nach wie vor auf die Coronasituation zurückzuführen“, fasst Mayerhofer zusammen. mak

 
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