Kitzbüheler Anzeiger
23.05.2020
News  
 

Aufklärungsrate bei 60,2 Prozent

Die Landespolizeidirektion Tirol veröffentlichte die Kriminalstatistik für das Jahr 2019. Tirolweit stieg die Aufklärungsquote auf 59 Prozent, im Bezirk Kitzbühel konnte diese auf 60,2 Prozent gesteigert werden.

Bezirk | Im Jahr 2019 wurden in ganz Tirol 40.836 Delikte, davon 3.177 im Bezirk Kitzbühel, von der Polizei bearbeitet. Tirolweit bedeutet dies im Vergleich zum Jahr 2018 einen Anstieg von 1,7 Prozent bzw. ein Plus von 697 Fällen in absoluten Zahlen. Die Aufklärungsquote liegt in Tirol im Jahr 2019 auf dem historischen Höchststand von 59 Prozent und liegt damit um 6,5 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt (52,5 Prozent). Im Bezirk Kitzbühel gingen die Delikte um 158 Fälle zurück – dies entspricht 4,3 Prozent. Die Aufklärungsquote im Bezirk konnte um 0,8 Prozent auf 60,2 Prozent gesteigert werden.
Die Anzeigen in der Deliktsgruppe „Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben“ betrugen im vergangenen Jahr 900 Fälle, was einen Rückgang um 25 Fälle bedeutet. Bei der Hälfte dieser Fälle handelt es sich um Anzeigen wegen „fahrlässiger Körperverletzung“, wie etwa bei Verletzungen im Zusammenhang mit Verkehrs- oder Skiunfällen. Im Bereich der „Vorsätzlichen Körperverletzungen“ (338 Fälle) ist 2019 eine Steigerung um 31 Anzeigen gegeben, wobei davon 88,2 Prozent (298 Fälle) aufgeklärt werden konnten.

Rückgang bei Eigentumsdelikten
2019 wurden im Bezirk insgesamt 1.577 Anzeigen bearbeitet, die strafrechtlich relevante Verletzungen von fremdem Eigentum zum Inhalt hatten. Bei diesen Delikten gab es einen Rückgang um 67 Fälle oder 4,1 Prozent.
Bei den Diebstählen gab es einen Rückgang um 58 Fälle (7,8 Prozent) auf 682 Fälle. Bei Diebstählen von Kfz-Bestandteilen gab es einen Rückgang von 66,7 Prozent, die Fahrraddiebstähle gingen um 29,5 Prozent zurück und bei Diebstählen von Wintersportgeräten gab es einen Rückgang von 9,3 Prozent. Die Anzahl der Landesdiebstähle blieb im Vergleich zum Jahr 2018 mit 45 Delikten konstant. Angestiegen sind die Taschen- und Trickdiebstähle um 10,5 Prozent.
Rückläufig waren im Jahr 2019 die Einbruchsdiebstähle. Die Anzeigen gingen um 59 Stück bzw. 30,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 zurück. Während die Einbruchsdiebstähle in Wohnungen (-50 Prozent), Wohnhäuser (-33,3 Prozent), Kraftfahrzeuge (-72,2 Prozent), Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe (-37,5 Prozent) und in Gewerbe und Industriestätten (-12,5 Prozent) rückläufig waren, stiegen die Einbrüche in Keller (+ 50 Prozent) sowie Firmen und Geschäfte (+ 3,4 Prozent) an.

Anstieg bei Sachbeschädigungen
Um 9,7 Prozent (von 320 auf 351 Fälle) sind die Sachbeschädigungen angestiegen, wobei hier insbesondere ein Anstieg bei den Sachbeschädigungen an Gebäuden und durch Graffiti gegeben ist. Angezeigt wurden 128 Sachbeschädigungen an Kfz (-2,3 Prozent), 41 (+ 64 Prozent) an Gebäuden, 36 (+620 Prozent) durch Graffiti, 14 (+100 Prozent) an öffentlichem Gut und sieben (+ 133,3 Prozent) durch Brand.

Betrugsdelikte und Cyber Crime stiegen an
Bei den Betrugsdelikten – inklusive Internetsbetrug – ist mit insgesamt 254 Anzeigen ein Anstieg um 35 Delikte im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Das entspricht einem Plus von 13,8 Prozent.
Im Bereich Cyber Crime im engeren Sinn wurden im Jahr 2019 25 Delikte zur Anzeige gebracht, was einen Rückgang von 47,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 (48 Fälle) bedeutet.  Unter Cyber Crime im engeren Sinne (reine IT-Delikte) werden Straftaten verstanden, die mit Hilfe der Technologien des Internets begangen werden, wie zum Beispiel der widerrechtliche Zugriff auf ein Computersystem.
Bei Cybercrime im weiteren Sinn wird das Internet als Kommunikationsmittel genutzt und umfasst auch Betrugsdelikte mit Tatort Internet. So ist beim Internetbetrug ein Anstieg von 75 auf 104 Fälle festzustellen. Das entspricht einer Steigerung von 38,7 Prozent, wobei 55 Fälle (52,9 Prozent) geklärt werden konnten.

Weniger Anzeigen bei Suchtmitteln
Die Polizei legt weiterhin ein Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität. So konnten im Jahr 2019 insgesamt 231 Fälle zur Anzeige gebracht werden. Dies sind um 14 Anzeigen mehr als im Jahr 2018. E. M. Pöll

Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser war rückläufig, Kellereinbrüche stiegen hingegen an. Foto: Fotolia

 
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