Kitzbüheler Anzeiger
30.11.2019
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Auf der Suche nach Lösungen

Im Anschluss an die Bürgermeister-Präsentation können die Bürger bei der Gemeindeversammlung ihre Fragen an den Bürgermeister und an die Gemeinderäte richten. Der fehlende Lift auf den Gesundheitshügel wurde genauso angesprochen wie die der geplante Umgang mit illegalen Freizeitwohnsitzen und die Zukunft des Hotel Lebenberg.

Kitzbühel | Das Fehlen eines Liftes auf den Gesundheitshügel ärgert Kitzbühels Ehrenringträgerin Gertraud Rief. Sie will wissen, wann dieser nun endlich realisiert wird. Dazu informierte Bürgermeister Klaus Winkler, dass man dazu Fremdgrund benötige und es zwei Varianten gebe. Nach einem Eigentümerwechsel und einem geplanten Neubau in der Nähe des Bahnübergangs an der Hornkreuzung ergeben sich neue Möglichkeiten für eine Realisierung, erklärte Winkler.

Umgang mit illegalen Freizeitwohnsitzen
In der Causa „Illegale Freizeitwohnsitze“ richtete ein Kitzbüheler Bürger seine Frage an alle Fraktionsleiter, denn ihn interessierte, wie man mit diesem Thema künftig umgehen will.
„Das Thema ist ein sehr schwieriges und in den letzten Jahrzehnten ist vieles passiert, das uns heute Probleme macht“, sagt Rudi Widmoser von den Grünen und sieht eine mögliche Lösung bei mehr Strenge bei den Umwidmungen.
Alexander Gamper (FPÖ) sieht einen Lösungsansatz in einer Reform des Meldewesens, die von der Bundesregierung durchgeführt werden müsste. Aufgedeckt werden könnten illegal genutzte Freizeitwohnsitze laut Gamper durch „Müllkontrollen“.
Genaue Kontrollen bei den bestehenden Wohnsitzen sind für Manfred Filzer (Liste UK) ein Teil der Lösung. Für die Zukunft wünscht er sich, dass Widmungen und Bebauungspläne hier mehr als Instrument genutzt werden und die Widmungen auch entsprechend zurückgeschraubt werden.
Vize-Bürgermeister Walter Zimmermann (SPÖ) sieht in dieser Thematik nicht nur die Gemeinden sondern auch das Land Tirol gefordert und fordert auch eine ehrliche Diskussion, denn der Einheimische verkauft an den Höchstbieter. „Mit den bisherigen Instrumentarien ist das Problem schwer zu lösen“, sagt Zimmermann.
Gegen eine Vernaderung, Kriminalisierung und gegenseitiges Ausspionieren spricht sich Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP) aus, das Problem gehört aber auch für ihn an den Wurzeln gepackt. Winkler verweist aber auch darauf, dass Leerstand legal ist. „Die rechtliche Situation gehört dringend novelliert und das wird auch bald passieren. Es wird zahlreiche Verfahren, bis zu den Höchstgerichten geben, und die Richter werden entscheiden, ob hier der Hauptwohnsitz ist oder nicht“, sagt Winkler.

Hotelerweiterung versus Umwidmungen
Interesse herrschte bei der Gemeindeversammlung auch am Umbau des Hotel Lebenberg. Dabei bat Bürgermeister Klaus Winkler um einen sachlichen Zugang. Neben der Frage, wie das Hotel künftig ausschauen wird, muss man sich in der Gemeinde auch fragen, was wird künftig in dem Hotel passieren und welchen Nutzen bringt es für die Stadt Kitzbühel. Winkler verwies auch auf die zahlreichen Projekte, für deren Realisierung Grundflächen für den freien Verkauf zugänglich gemacht wurden, wie zum Beispiel den Sportpark, das Siedlungsgebiet Sonngrub, die VAMED oder das Siedlungsgebiet Einfang. Das öffentliche Interesse, abgesehen von der touristischen Aufwertung des Betriebs, ging aber aus den Ausführungen von Bürgermeister Winkler nicht hervor. „Es gilt zu hinterfragen, welchen Nutzen bekommt die Stadt“, sagt Winkler, der sich weder für noch gegen das Hotelprojekt am Lebenberg stellt. „Es gilt, sachliche Argumente auf den Tisch zu bringen und dann eine Entscheidung zu treffen“, sagt Winkler. E. M. Pöll

Die anwesenden Kitzbühelerinnen und Kitzbüheler diskutierten u. a. über Freizeitwohnsitze. Foto: Pöll

 
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