Kitzbüheler Anzeiger
15.03.2020
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Alternativen zur Ölheizung

In Neubauten dürfen nach einer Novelle der Tiroler Landesregierung künftig keine Ölheizungen mehr eingebaut werden. Alternativen dazu gibt es ausreichend und Energie Tirol hilft den Häuslbauern und Sanierern mit Beratungen für die Wahl des richtigen Heizsystems.

Bezirk | Die Tiroler Landesregierung beschloss in der vergangenen Woche eine Novelle zweier baurechtlicher Gesetze. Zum einen werden künftig Ölheizungen in Neubauten verboten bzw. alternative Energiesysteme forciert und zum anderen Infrastrukturen für E-Autos bei Neubauten unter bestimmten Voraussetzungen zwingend.
„Mit der heute seitens der Landesregierung beschlossenen Novelle zweier baurechtlicher Gesetze setzen wir einen weiteren und sehr wesentlichen Schritt für ein nachhaltiges, klimafreundliches Land Tirol. Um dem Anspruch der gesündesten Region der Alpen gerecht zu werden, müssen wir auch an Schrauben drehen, die das umweltfreundliche Bauen sowie die Weiterentwicklung neuer Technologien fördern“, betonte Landeshauptmann Günther Platter. Für Umwelt- und Nachhaltigkeitsreferentin LHStvin Ingrid Felipe sei dies auch wichtig, um den Zielen des Pariser Klimaabkommens näher zu kommen: „Besonders bei Gebäudeerrichtungen und Sanierungen gibt es viel Potenzial, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Es braucht daher klare Schritte, um die Schadstoff­emissionen zu verringern und saubere Technologien bzw. erneuerbare Energien zu etablieren. Die zwei heute gefassten Beschlüsse sind einmal mehr ein Ausrufezeichen für den Klimaschutz in Tirol.“

Konkret werden die „Alternativprüfungen“ im Rahmen von Baubewilligungsverfahren ausgeweitet und gestärkt: Bei Neubauten bzw. größeren Renovierungen muss das Bauvorhaben auf die technische, ökologische und wirtschaftliche Realisierbarkeit von hocheffizienten Energiesystemen geprüft werden. „In Kombination mit der Tiroler Gas-, Heizungs- und Klimaanlagenverordnung, die den Heizstoff Öl nicht mehr vorsieht, heißt das: stufenweiser Ausstieg aus Öl als wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“, erklärt LR Tratter. „Das wiederum heißt: Wer künftig ein neues Gebäude errichtet oder eine größere Renovierung vornimmt, muss ein ökologisch sinnvolles Energiesystem wählen.“ Mit der Gesetzesänderung wird den neuen Ölheizungen generell ein Riegel vorgeschoben.

Energie Tirol zeigt Alternativen auf
Für viele stellt sich mit dem geplanten Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen die Frage, wie wir in Zukunft heizen wollen. „Neben der Optimierung technischer Aspekte, bietet die Wahl des richtigen Heizsystems auch die Möglichkeit, auf umweltfreundliche Technologien zu setzen. Wärmepumpen stehen Heizsystemen, die mittels Verbrennungstechnologie arbeiten im Einfamilienhaus um nichts nach. Eine Wärmepumpe liefert mit einem Teil elektrische Energie, drei bis vier Teile Heizungsenergie – dieses Plus erzeugt sie mithilfe der unerschöpflichen Quellen unserer Umwelt. Pellets stellen hingegen überall dort, wo Wärmepumpen nicht möglich sind, eine gute Alternative zu Öl und Gas dar und kommen im Jahresbetrieb sogar um bis zu ein Drittel günstiger“, informiert Energie Tirol.
Bei der Frage, welche Heizung passt zu meinem Gebäude unterstützt Energie Tirol die Häusl­bauer und Sanierer, denn das Heizsystem bleibt normalerweise für eine sehr lange Zeit in Verwendung.

Elektromobilität in Tirol auf Vormarsch
Auch hinsichtlich der Elektromobilität ist in Tirol einiges in Bewegung: Mit der heutigen Gesetzesänderung sind bei bestimmten Neubauten sowie größeren Renovierungen von Gebäuden Lademöglichkeiten für Elektroautos vorzusehen: Bei Wohngebäuden mit mehr als zehn vorgeschriebenen Parkplätzen braucht es jedenfalls die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Elisabeth M. Pöll

Raus aus dem Öl, rein in die Zukunft. Foto: Energie Tirol/Zangerl

 
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