Kitzbüheler Anzeiger
12.05.2024
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90 Jahre und immer noch im Training

Heribert Bachmann war Mitbegründer des Kitzbüheler Triathlonvereins. Dieser Tage feierte er seinen 90. Geburtstag. Im Juni will er noch einmal am Start eines Triathlons stehen.

Kitzbühel | Heribert Bachmann sieht man seinen 90er nicht an. Große Feier hat er auch keine geplant, viel lieber ist er in der Natur unterwegs. Ein Tag ohne Bewegung wäre für den passionierten Sportler undenkbar. Schließlich warten in diesem Sommer noch zwei besondere Herausforderungen auf ihn: zum einen will er mit einer Familienstaffel – Sohn Herbert schwimmt und ein Enkel ist Radfahrer – beim Kitzbüheler Triathlon starten.  Und zum anderen möchte er im Herbst endlich am Kitzbüheler Horn Berglauf teilnehmen. „Ich habe mir das Rennen angeschaut und bin mir sicher, dass ich in meiner Altersklasse vorne dabei sein kann“, erklärt Bachmann zuversichtlich.

Auch mit 90 Jahren ist er ein echter Wettkampftyp, die Uhr läuft bei allen Aktivitäten mit. „Im Sommer fahre ich gemeinsam mit meinem Hund fast täglich auf den Hahnenkamm. Dann schaue ich, wie lange ich brauche, bis ich wieder unten bin. Wenn ich langsamer bin als gewohnt, dann bin ich nicht zufrieden.“

Fußball, Langlaufen, Marathon und Tischtennis
Bereits als Bub entdeckte Heribert seine Liebe zum Sport. Bis zu seinem 25. Lebensjahr spielte er begeistert Fußball. Nach der Hochzeit mit seiner Isolde schnallte er sich zum ersten Mal die Langlaufskier an. In besonderer Erinnerung sind ihm die Teilnahmen am legendären St. Johanner Koasalauf, der damals noch über 72 Kilometer ging. Vor allem die Duelle gegen Lokalmatadore wie Franz Puckl waren stets eine besondere Herausforderung.

Mit 45 Jahren Liebe zum Triathlon entdeckt
„Immer, wenn ich jemanden vor mir gesehen habe, den ich kannte, musste ich ihn einfach überholen. Das war meine beste Motivation“, schmunzelt Heribert. Zu seinen Langlauf-Highlights gehört die Teilnahme an der Senioren-WM 1988 in Seefeld.
Dreimal stand Bachmann außerdem beim Berlin Marathon am Start, einmal in Venedig. Bis vor vier Jahren war er aktiver Tischtennisspieler und nahm mit dem TTV Kirchdorf an der Meisterschaft teil.

Bis heute gehört seine große Leidenschaft dem Triathlon. Obwohl er den Sport erst mit 45 Jahren für sich entdeckte, konnte der Tausendsassa große Erfolge feiern. Die Senioren-EM in Stockholm (1995) und in Funchal (1999) sind nur einige davon. „In Roth hätte ich mich sogar für Hawaii qualifiziert. Aber die Anreise wäre einfach zu aufwendig gewesen, auch wenn es sicher ein unvergessliches Erlebnis geworden wäre“, erinnert er sich.

Schwimmen war nicht die Lieblingsdisziplin
Beim Laufen und Radfahren war Heribert im Triathlon immer vorne dabei, nur das Schwimmen bereitete ihm oft Kopfzerbrechen.
„Kate Allen hat immer gesagt, ich soll doch endlich kraulen lernen. Aber ich bin immer nur Brust geschwommen. Im Wasser hab ich deshalb meistens  Zeit verloren. Beim Schwimmen im Meer war es aber sogar ein Vorteil“, lacht er.

Der Sport hat Heribert Bachmann in viele Länder geführt. Gattin Isolde war stets mit dabei. „Oft ist sie mit mir zwei Stunden vor dem Rennen am Start gestanden und hat gefroren“, erzählt er. Auch heute kommt er immer noch ins Schwärmen, wenn er von seiner Isolde erzählt. Heuer feiern die beiden nach 65 Jahren Ehe sogar „Eiserne Hochzeit“. sh

 
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