Kitzbüheler Anzeiger
18.09.2019
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500 Schilling für die erste Uniform

Am 13. September 1969 wurde die Schützenkompanie Viertl Reit wiedergegründet. 21 Männer verpflichteten sich für die Schützen. Jeder steuerte aus der eigenen Geldtasche den nicht unerheblichen Betrag von 500 Schilling für die erste Tracht bei.

Reith | Beim Reitherwirt versammelten sich am 13. September 1969 unter Federführung von Paul Kirchmeyr, Josef Jöchl, Sebastian Mayr, Franz Hagleitner und Georg Pendl, 21 Männer, um die Schützenkompanie Viertl Reit wieder ins Leben zu rufen. „Die Beschaffung der Gewehre und Ausrüstung war damals eines Herausforderung. So zahlte etwa jedes Mitglied 500 Schilling aus der eigenen Tasche, um die erste Uniform zu finanzieren“, erinnert der heutige Hauptmann Georg Hauser an die Anfänge.
Das Schützenwesen wurde nach Untergang der Habsburger Monarchie und der Zerreißung Tirols in weiten Teilen nahezu vernichtet. Die Schützenkompanie Viertl Reit hielt sich jedoch, wie in der Chronik nachzulesen ist, über den zweiten Weltkrieg hinaus, bis sie von den Besatzungsmächten verboten wurde. Das 50-jährige Jubiläum der Wiedergründung wurde am Freitagabend mit einer Feldmesse sowie einem Festakt beim Musikpavillon, wenige Meter vom Ort der Gründung entfernt, gefeiert. Fotogalerie und Video auf unserer Seite des Kitzbüheler Anzeiger.

Kompanie ist keine Fremdenattraktion
Gründungsmitglied und erster Hauptmann Paul Kirchmeyr schrieb im Jahr 1969 „Die Kompanie besteht durchwegs aus Bauernburschen und Arbeitern. Sinn und Zweck der Kompanie ist es nicht allein, bei Feierlichkeiten auszurücken oder eine Fremdenattraktion zu sein, sondern es soll in dieser Kompanie aus der alten Tradition heraus auch der Wehrwille des Tiroler Volkes weitergetragen werden.“
So wird die Tradition in der mittlerweile 40-Mann-starken Schützenkompanie Viertl Reit seit nunmehr 50 Jahren wieder gelebt. „Es erfüllt mich mit Ehre, der Hauptmann zu sein. Innere Stärke und die Einheit zeichnet unserer Kompanie aus“, betont Hauptmann Hauser. Wie es der Brauch ist, gedachten die Schützen auch an ihre Gefallen Kameraden und legten einen Kranz beim Kriegerdenkmal nieder. Johanna Monitzer

Seit der Wiedergründung für die Schützen aktiv: Alois Jöchl, Georg Köck, Nikolaus Jöchl und Josef Wiedmayr (v.li.) wurden von Bürgermeister Stefan Jöchl, Batallions Kommandant Hans Hinterholzer, LAbge. Claudia Hagsteiner, Viertl-Kommandant Manfred Schachner und Hauptmann Georg Hauser geehrt. Foto: Monitzer

 
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