Kitzbüheler Anzeiger
22.08.2020
News  
 

2.000 Lehrstellen sind offen

Von einer „verlorenen Generation Corona“ wird vielerorts schon gesprochen, wenn es um aktuelle Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten für junge Menschen geht. Der Lehrlingskoordinator der Wirtschaftskammer Tirol, David Narr, zeichnet hingegen ein deutlich anderes Bild.

Bezirk, Tirol  | Entgegen einiger Meldungen sehe die Situation auf dem Tiroler Lehrstellenmarkt erfreulich aus, heißt es in einer Aussendung der Wirtschaftskammer. Zahlreiche Tiroler Betriebe trotzen Corona und bieten auch jetzt attraktive Lehrstellen. Bei den Lehrstellen gab es bereits in der Vergangenheit ein West-Ost-Gefälle: Während in Ostösterreich Lehrstellen Mangelware sind, bieten die Tiroler Ausbildungsbetriebe zahlreiche attraktive Lehrstellen für Jugendliche. „Der deutliche Überhang an offenen Stellen im Westen ist trotz Corona-Krise nach wie vor gegeben“, erklärt der Lehrlingskoordinator der WK Tirol, David Narr. Eine aktuelle Erhebung innerhalb der Sparten der WK Tirol ergibt rund 2.000 offene Lehrstellen, die auf Bewerber warten. Dem gegenüber stehen rund 800 Lehrstellensuchende. Bleibt unter dem Strich ein Überhang von 1.200 Stellen, ganz im Gegensatz zu Wien, wo die Bilanz für die Jugendlichen deutlich negativ ausfällt (rund 4.900 Lehrstellensuchende bei 1.200 offenen Stellen). „Tirol ist anders“, freut sich Präsident Christoph Walser, „wer in Tirol eine Lehre machen will, der kann das tun.“

Aufschwung ist wieder spürbar
Die Corona-Krise hat zwar vielen Firmen einen Dämpfer verpasst, aber der Aufschwung ist in zahlreichen Branchen bereits wieder im Gang. Vorausschauende Firmen wissen, dass die Herausforderung des Fachkräftemangels auch in Zukunft ein bestimmendes Thema sein wird und investieren in die Ausbildung ihres eigenen Fachkräfte- und Führungsnachwuchses. „Die duale Ausbildung hat sich bereits in der Vergangenheit als krisensicher bewährt. Gerade jetzt zeigt sich, dass die Kombination aus Berufsschule und Ausbildungsbetrieb jene Qualifikation bietet, mit der sich die Anforderungen des Marktes bewältigen lassen“, erklärt Narr. Der Lehrlingskoordinator rät daher Jugendlichen, sich nicht verunsichern zu lassen und ihre Chancen zu nutzen. „Ein Blick auf die einschlägigen Internetplattformen wie berufsreise.at, wko.at/lehrbetriebsuebersicht oder ams.at/lehrstellen zahlt sich aus“, so Narr. Jugendlichen, die eine Absage verkraften müssen, empfiehlt der Lehrlingskoordinator, für weitere Bewerbungen vor allem bei wachstums- und zukunftsorientierten Branchen offen zu bleiben. „Die Betroffenheit durch die Corona-Krise ist von Branche zu Branche völlig unterschiedlich. Es ist hilfreich, dieses Kriterium bei der Lehrstellensuche zu berücksichtigen“, erklärt Narr.

Foto: In Tirol sind aktuell 2.000 Lehrstellen offen, dem stehen 800 Lehrstellensuchende gegenüber. Symbolfoto: AMS/Potter

 
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