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Kitzbüheler Anzeiger

Zwei Itterer Landwirte wagten eine mutige Investition

Itter | Seit Generationen bewirtschaften die Bauernfamilien Schipflinger und Hölzl die Streitfelden Alm. Jetzt gibt es einen neuen Stall.

Das auf 2000 Meter Höhe liegende Streitfelden an der Salzburger Landesgrenze ist jeden Sommer Heimat für 150 Stück Vieh der Bauern Hansi Schipflinger und Sebastian Hölzl. Bis vor wenigen Jahren war die Alm nur zu Fuß erreichbar, erst 2003 wurde die Alm mit einer Straße erschlossen, um die Bewirtschaftung zu erleichtern.

Ein mutiges Gemeinschaftswerk

Doch auch das über 150 Jahre alte Gebäude aus Feldsteinen war in die Jahre gekommen. So fassten die beiden Besitzer einen Entschluss: den Neubau eines modernen Stalles. Noch im Herbst wurde der Großteil des Mauerwerks errichtet und heuer im Frühjahr brachten sie das Projekt in nur acht Wochen zu Ende. „Immer wieder unterbrochen von Schlechtwetter-Einbrüchen, die ein Arbeiten auf dieser Höhe zeitweilig unmöglich machten“, erzählt Schipflinger. Einzigartig im Tiroler Unterland ist die Verbindung des Niederlegers im kurzen Grund, des Mittellegers auf der Wildalm und des Hochlegers auf Streitfelden.

Auf einer Länge von 58 Metern duckt sich der Stall ins Gelände, 680 Quadratmeter misst die Dachfläche, 400 Kubikmeter Beton wurden mit einem Zwangsmischer vor Ort angerührt und verbaut. Nun können 70 Milchkühe in den Hag eingestellt werden. Nicht weniger als 4500 Arbeitsstunden haben die beiden Familien an Eigenleistung eingebracht.

4.500 Stunden Eigenleistung

Die Besitzer beweisen mit diesem Neubau unternehmerischen Mut, denn die Kosten müssen zu zwei Drittel selbst gestemmt werden, ein Drittel wird von der Almwirtschaft gefördert.
„Wenn wir nicht investieren, hört sich die Almwirtschaft hier heroben irgendwann auf. Wir aber wollen diese Alm weiter betreiben - deshalb ist dieser Stall für uns eine Investition in die Zukunft!“, so Schipflinger und Hölzl.

Bild: Pastoralassistentin Maria Gumpenberger spendete den Segen für den Stall, Theresia Fuchs, Sebastian Hölzl und Hansi Schipflinger (v.l).Foto: Nageler
 

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