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Kitzbüheler Anzeiger

Zeyringer zog vom „Leder“

Mit „Fußball – Eine Kulturgeschichte“ wagte sich der Literaturverein St. Johann auf ein für eine Lesung recht ungewöhnliches Terrain: den grünen Rasen, der für so manchen die Welt bedeutet.

St. Johann | Es ist schier unglaublich, wie viele Fußball-Anekdoten und -fakten dieser Autor auf ein paar Hundert Seiten zusammen gefasst hat: Klaus Zeyringer packte vergangene Woche bei seiner Lesung in der Alten Gerberei das Thema Fußball von allen möglichen Seiten an.

Passend zur heurigen WM in Brasilien unternahm Zeyringer einen Streifzug in jenes Land, das diesem Sport mit schier religiöser Verehrung gegenüber steht.

An diesem Abend wurden die Fußball-Götter der Vergangenheit und Gegenwart nochmals angerufen, sei es ein George Best, der entgegen der ausgefeilten „Taktik“ seines Trainers das Tore schießen einfach nicht unterlassen wollte. Oder auch „Uns-Uwe“ Seeler, der nach der  Wembley-Niederlage 1966 für ein ewig eingebranntes Bild im kollektiven Bewusstsein der Fußball-Welt sorgte.

Zahlreiche Aspekte werden in Zeyringers Kulturgeschichte aufgegriffen. Der Autor spart auch nicht mit Kritik an den großen Verbänden, die  den Sport nachhaltig prägen. Auf der anderen Seite stehen die Fans: „Die Vereine werden als Ersatz-Familie, der Fußballstar als Ersatz-Ich wahrgenommen“, skizziert Klaus Zeyringer einen der vielen Gründe, warum Fußball dermaßen populär geworden ist.

Untermalt wurde die Lesung übrigens mit inspirierter Percussion-Musik, die zum Teil auch auf einem Fußball intoniert wurde. Thomas Lackner und Josef Schmiderer sorgten für die tollen Klänge. Elisabeth Galehr

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